Ziemlich viel Arbeit für viele fleißige Hände – und das über Monate seit dem Kranen der Vereins-Flotte aus dem Wasser Ende Oktober vergangenen Jahres: Nun sind sie wieder einsatzbereit, die etwas dickeren „Pötte“ der MJK. Und auch die Sorgenkinder machen Freude; das große Begleitboot hat erstmals in den vergangenen Jahren eine richtig gute Überholung seines Motors genossen. Der große Außenborder schnurrt und ist damit hoffentlich eine zuverlässige Größe bei der Begleitung der schnelleren Jollen in dieser Saison. Und zumindest für die Gruppen-Moral ist es auch wichtig zu sehen, dass unser zweiter Kutter, die „Aneesa“, nach all den vielen Arbeitsstunden und dem Refit für den kompletten Rumpf nun wenigstens nicht mehr das ganze Wasser der Innenförde in sich aufnehmen will. Gut, an der Gängigkeit des Schwerts lässt sich noch etwas verbessern; aber unsere „Freundliche“ läuft und liegt leicht auf dem Ruder.
Am Tag des Kranens ist (fast) alles vorbereitet. Die Masten sind mit Fallen und Stagen bestückt; die Trailer sind an Ort und Stelle, um unserem super-gelassenen Kranfahrer Peer die Arbeit nicht zu schwer zu machen. Die Leinen sind bereitgelegt, das Werkzeug und die Antifouling-Töpfe für die Restarbeiten stehen auch parat. Als der Kran dann an seinem gewohnten Platz auf der Kiellinie steht und vor allem Jan, Bennet, Thomas, Emily, Linnea und Cathrine den Platz unter dem Kranausleger für die Passanten sperren, kann das große Schlauchboot als erstes zum Steg schweben.
Erst die Kleinen
Nach dem Motorboot lässt Peer die beiden kleinen Yachten „Regulus“ und „Colombina“ zu Wasser. Erstere machte ihrem Ruf wie immer alle Ehre, sprich: Sie weigert sich eine halbe Stunde lang standhaft, das Schwert aus dem Schwertkiel herabzulassen. Sägen, Hämmer, Stemmeisen … alle möglichen Mittel werden eingesetzt, bis endlich das Blatt herunterkommt. Da bleibt es nun auch bis zum Herbst. Dann werden wir den Spaß in die andere Richtung wahrscheinlich erneut bekommen.
Nach und nach bevölkern die schwimmenden Untersätze das Wasser rings um den Steg. Überall wird ausgerüstet, aufgeriggt, werden Segel angeschlagen. Hier und da liegen auch mal die Nerven blank, wenn es nicht genau so geht, wie man sich das gerade vorgestellt hat. Aber auch das geht vorbei. Zuletzt legen die Boote nacheinander ab, werden zum Teil vom Motorboot gezogen – der Wind hat an diesem Tag eine echte Pause eingelegt. Und außerdem sind die fleißigen Helferinnen und Helfer auch ganz schön durch. Immerhin hat die Aktion am Ende des Tages neun Stunden gedauert. Und das Aufräumen und Trailerverschieben ist noch gar nicht geschafft. Gegen 21.30 Uhr streichen die Letzten die Segel. Aber es hat sich gelohnt.
Dank an die verständnisvollen Nachbarn
Übrigens, was auch einmal gesagt werden muss: ganz lieben Dank an die Ruderinnen und Ruderer von unseren Lieblingsnachbarn bei der Rudergesellschaft Germania e.V. Steggemeinschaft heißt ja nicht, dass ein Verein einen ganzen Wochenend-Tag den Anleger blockiert; aber wir konnten hier in aller Ruhe und mit Sorgfalt unsere Boote ausrüsten und auftakeln, weil unsere Nachbarn uns die Freiheit dazu gegeben haben! ❤️
Klaas