Nur unter Besan und Genua sehr flott unterwegs: „Aneesa“ lernt wieder das Laufen. Foto: har
Stetige fünf Beaufort aus Ost mit Spitzen bis zu sieben – gute Bedingungen, um den frisch zu Wasser gelassenen Kutter „Aneesa“ auf der Kieler Förde erstmals zu testen. Nach rund zwei Jahren Arbeit an dem Boot und einigen Rückschlägen bei der Überholung hatte sich eine zehnköpfige Crew für die erste Stunde Kreuzen und Ausprobieren zusammengefunden. Ergebnis: An einigen Stellen ist noch Finetuning gefragt; das nächste Projekt wird ein neuer Satz Segel sein. Aber unter dem Strich gab es nur zufriedene Gesichter. Das feuerrote Gefährt sprang für einen Kutter fix an und war in Windeseile bei fünf, sechs Knoten, und das nur unter Besan und Genua. Das Groß war nach der jüngsten Reparatur des Mastes unten geblieben. Für den ersten Eindruck reichte es. Und Spaß machte es auch. 🙂 Klaas
Zwei Kutter, ein Motorboot und drei Segelyachten schaukeln wieder im Sportboothafen. Die viele Arbeit hat sich gelohnt. 😉 Foto: har
Ziemlich viel Arbeit für viele fleißige Hände – und das über Monate seit dem Kranen der Vereins-Flotte aus dem Wasser Ende Oktober vergangenen Jahres: Nun sind sie wieder einsatzbereit, die etwas dickeren „Pötte“ der MJK. Und auch die Sorgenkinder machen Freude; das große Begleitboot hat erstmals in den vergangenen Jahren eine richtig gute Überholung seines Motors genossen. Der große Außenborder schnurrt und ist damit hoffentlich eine zuverlässige Größe bei der Begleitung der schnelleren Jollen in dieser Saison. Und zumindest für die Gruppen-Moral ist es auch wichtig zu sehen, dass unser zweiter Kutter, die „Aneesa“, nach all den vielen Arbeitsstunden und dem Refit für den kompletten Rumpf nun wenigstens nicht mehr das ganze Wasser der Innenförde in sich aufnehmen will. Gut, an der Gängigkeit des Schwerts lässt sich noch etwas verbessern; aber unsere „Freundliche“ läuft und liegt leicht auf dem Ruder.
Letzte Pinselstriche von Jörn – dann darf auf Kutter „Fritjof“ wieder in die Förde. Foto: har
Am Tag des Kranens ist (fast) alles vorbereitet. Die Masten sind mit Fallen und Stagen bestückt; die Trailer sind an Ort und Stelle, um unserem super-gelassenen Kranfahrer Peer die Arbeit nicht zu schwer zu machen. Die Leinen sind bereitgelegt, das Werkzeug und die Antifouling-Töpfe für die Restarbeiten stehen auch parat. Als der Kran dann an seinem gewohnten Platz auf der Kiellinie steht und vor allem Jan, Bennet, Thomas, Emily, Linnea und Cathrine den Platz unter dem Kranausleger für die Passanten sperren, kann das große Schlauchboot als erstes zum Steg schweben.
Erst die Kleinen
Nach dem Motorboot lässt Peer die beiden kleinen Yachten „Regulus“ und „Colombina“ zu Wasser. Erstere machte ihrem Ruf wie immer alle Ehre, sprich: Sie weigert sich eine halbe Stunde lang standhaft, das Schwert aus dem Schwertkiel herabzulassen. Sägen, Hämmer, Stemmeisen … alle möglichen Mittel werden eingesetzt, bis endlich das Blatt herunterkommt. Da bleibt es nun auch bis zum Herbst. Dann werden wir den Spaß in die andere Richtung wahrscheinlich erneut bekommen.
Das Schwert von „Regulus“ ist draußen. Es hat zuvor gezickt – wie bei jedem Kranen seit vielen Jahren. Foto: har
Nach und nach bevölkern die schwimmenden Untersätze das Wasser rings um den Steg. Überall wird ausgerüstet, aufgeriggt, werden Segel angeschlagen. Hier und da liegen auch mal die Nerven blank, wenn es nicht genau so geht, wie man sich das gerade vorgestellt hat. Aber auch das geht vorbei. Zuletzt legen die Boote nacheinander ab, werden zum Teil vom Motorboot gezogen – der Wind hat an diesem Tag eine echte Pause eingelegt. Und außerdem sind die fleißigen Helferinnen und Helfer auch ganz schön durch. Immerhin hat die Aktion am Ende des Tages neun Stunden gedauert. Und das Aufräumen und Trailerverschieben ist noch gar nicht geschafft. Gegen 21.30 Uhr streichen die Letzten die Segel. Aber es hat sich gelohnt.
Dank an die verständnisvollen Nachbarn
Übrigens, was auch einmal gesagt werden muss: ganz lieben Dank an die Ruderinnen und Ruderer von unseren Lieblingsnachbarn bei der Rudergesellschaft Germania e.V. Steggemeinschaft heißt ja nicht, dass ein Verein einen ganzen Wochenend-Tag den Anleger blockiert; aber wir konnten hier in aller Ruhe und mit Sorgfalt unsere Boote ausrüsten und auftakeln, weil unsere Nachbarn uns die Freiheit dazu gegeben haben! ❤️ Klaas
Das Ruderblatt von „Fritjof“ erhält sein Finish. Sieben Arbeitende an einem Ruder gibt es auch nicht allzu häufig. 😉 Foto: har
Ben „justiert“ die Winschen von „Aneesa“. Papa Marcel darf helfen – manchmal jedenfalls. Foto: har
Finja verpasst „Aneesa“ die Schwerttalje. Foto: har
Ist da noch Wasser im Rumpf? Malte kontrolliert es noch einmal. Foto: har
Alle Boote raus, alle Riggs raus zur Endkontrolle. Foto: har
Leonie und Emma setzten „Aneesas“ Schwerttisch instand. Foto: har
Bevor der Kutter segelt, wird jede einzelne Inspektionsluke kontrolliert. Ehrensache. Foto: har
Sieht gut aus, riecht aber nicht sehr gut – der Antifouling-Auftrag für „Fritjof“. Da ist Malen nicht unbedingt ein Vergnügen. Foto: har
Die kleine „Regulus“ möchte noch schnell poliert werden. Foto: har
Nur noch wenige Zentimeter. Dann ist auch „Regulus“ drin. Foto: har
Geschafft. „Fritjof“ ist am Liegeplatz angekommen. Foto: har
Da gehört noch ein Leuchtmittel rein. Dennis entert den Mast von „Johanna“. Foto: har
„Aneesa“ war schon einmal im Wasser ... für fünf Minuten ... im vergangenen Jahr ... Foto: har
„Colombina“ nach dem Auftakeln auf dem Weg zum neuen Liegeplatz. Foto: har
Der Hafenmeister hatte gutmütig mehrfach belegt. Das bedeutete für „Colombina“, „Aneesa“ und „Johanna“ zwei Liegeplätze für drei Boote. Wenigstens nur für einen Tag. Foto: har
Probekranen: Als erstes lässt Peer unser Motorboot in die Förde. Foto: Jörn
Endlich, endlich, nach vielen Arbeitsstunden darf der neue Kutter zu Wasser. Foto: Jörn
Andere Boote zu ziehen, kann anstrengend sein. Man sieht es Christiane und Marcel ein bisschen an. Foto: Jörn
Entspannt: Emiliy kann nach einem anstrengenden Tag zufrieden lächeln. Foto: Jörn
Aufräumen nach dem Aufriggen: Die erste Fahrt mit dem Kutter in dieser Saison, auch wenn sie nur kurz ist. Foto: Jörn