Wortmeldungen: Wenn es um Satzungsfragen geht, wird es immer ein bisschen kompliziert. Foto: har
Die Marine-Jugend Kieler Förde e.V. hat eine neue Satzung. Im Lauf der vergangenen Jahre hatten sich viele kleine nötige redaktionelle Änderungen gesammelt. Und dazu hatte der Vorstand entschieden, sich dafür einzusetzen, den kleinen Segelverein etwas unabhängiger von Verbänden aufzustellen. Insgesamt liefen dann so viel Überarbeitungsbedarf auf, dass es mit einer Änderung der Satzung nicht mehr getan war. Jonas Zumkeller hatte sich die Mühe gemacht, die schriftliche Grundlage der Vereinsarbeit akribisch durchzuarbeiten und der Vollversammlung einen Entwurf vorzulegen. Um einen Vergleich zu ermöglichen, stellte er gleich drei bisherige Satzungen des Vereins daneben, um die beabsichtigten Änderungen trennscharf sichtbar zu machen. Eine tolle Arbeit, die auch mit entsprechendem Applaus gewürdigt wurde.
In einer engagierten Diskussion besprachen die Mitglieder mögliche Folgen der beabsichtigten Änderungen, die es dem Verein unter anderem ermöglichen, sich im Fall einer Änderung der Ausrichtung des Dachverbands von diesem zu lösen. Die neue Satzung wurde schließlich einstimmig verabschiedet, wie auch das neue Kinderschutzkonzept, das von der Satzung getrennt behandelt wurde, um nicht bei jeder gesetzlichen Änderung die Satzung gleich mit ändern zu müssen. Die entsprechenden Dokumente sind auf dieser Homepage im Bereich Service zu finden.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Jugendlichen im Verein hatten ihr eigenes Treffen vor der Jahreshauptversammlung. Foto: har
Änderungen gab es auch bei den Wahlen zum geschäftsführenden Vorstand. Stephan Böttcher hatte nach vielen Jahren der Tätigkeit als Kassenwart entschieden, diese Aufgabe abzugeben. Als Nachfolger wählte die Versammlung Marcel Kröncke. Stephan bleibt dem erweiterten Vorstand als IT-Wart – der sich unter anderem um die technische Funktion dieser Seite kümmert – erhalten. Geehrt wurden Stefan Bürger und Malte Schmidt für jeweils zehn Jahre Zugehörigkeit zum Verein, Heiko Heß für sechzig – eigentlich einundsechzig 😉 – Jahre. Nach zweieinhalb Stunden endete die Jahreshauptversammlung, und alle, die bis zu diesem Zeitpunkt tapfer durchgehalten hatten, durften sich am gespendeten und sehr reichhaltigen Kuchenbuffet stärken. 🙂 Klaas
Beim Grünkohl kamen auch die Beilagen nicht zu kurz … 😉 Foto: Guido
Unser diesjähriges Grünkohlessen fand am 15.02. statt. 22 Personen kamen mit Hunger auf Grünkohl im Gruppenraum zusammen. Wie auch in den letzten Jahren hatten wir den Grünkohl vom Schlachter Damlos, den Nils dankenswerterweise abgeholt hat. Er stand pünktlich um 18 Uhr auf den Tisch, so dass wir alles in Schüsseln abfüllen konnten. Es wurden nette Gespräche geführt, unter anderem welches Fleisch am besten zum Grünkohl paßt. Aber auch über Erlebnisse in der Marine-Jugend. Am Ende wurde in einer großen Gruppe abgewaschen, schnell war alles wieder aufgeräumt. Alle waren sich einig: im nächsten Jahr gibt es wieder ein Grünkohlessen! Das wird am 14.02.2026 stattfinden. Tina
Schnell das Essen verteilen – die Gäste sind alle eingetroffen. Foto: Guido
Ein Zwölfer in der Überholung: Gespannt hören wir uns die Details dazu an. Foto: mor
Die zweite Exkursion in die ganz besondere Klassiker-Werft von Robbe & Berking in Flensburg begann dieses Mal mit einer Überraschung: Wir hatten mit einem anderen Betreuer gerechnet; aber Günter Ahlers, der uns begrüßte, war für den Hintergrund dessen, was wir zu sehen bekamen, sicherlich der Richtige. Als langjähriger Chef-Vermesser des Deutschen Seglerverbands, der auch international äußerst beschlagen ist, weihte er uns zunächst in die theoretischen Grundlagen des klassischen Yachtbaus ein.
Eine Halle voller seglerischer Kostbarkeiten – und überall wird vorsichtig Hand angelegt. Foto: Jörn
Nach ausführlichen Erläuterungen zur Geschichte zur Vermessung von Yachten leitete Ahlers über in die Bedeutung von sogenannten Halbmodellen, von denen es in der Sammlung bei Robbe & Berking reichlich Beispiele gibt. Auch hier nahm sich Ahlers viel Zeit, um Details zur Bedeutung einzelner Modelle herauszuarbeiten. Nach einer guten Stunde Theorie führte er die Gruppe schließlich in die „heiligen Hallen“ der eigentlichen Werft. Nach einem Blick in die hervorragend ausgestattete Holzwerkstatt liefen wir über teils wackelige Stege, die provisorisch aufgebaut worden waren, an einzelne Yachten heran, hatten so die Gelegenheit, „work in progress“ in Augenschein zu nehmen.
Bei Arbeiten mit Holz ist eine große Anzahl an Schraubzwingen unbedingt erforderlich. Foto: mor
Hier spätestens zeigte sich, dass es sich bei diesem Besuch nicht einfach um eine Wiederholung unserer ersten Exkursion in diesen besonderen Werftbetrieb handelte. Bei unserem Rundgang Ende 2021 hatten wir uns lauter weitestgehend fertig gewartete und überholte Yachten ansehen dürfen und hatten uns mit deren individueller Geschichte beschäftigt. In diesem Jahr dagegen sahen wir regelrecht in die „Eingeweide“ mehrerer Boote, die teils heftige Schäden davongetragen hatten und nun aufwändig repariert werden mussten. Günter Ahlers erläuterte in der Tiefe, die Umstände, die zu den jeweiligen Schäden geführt hatten, und erklärte die Wege, die nun beschritten werden, um die Yachten wieder seetüchtig zu bekommen. Die Andeutung der Mittel, die dazu von den Eignern in die Hand genommen werden, machte uns aber klar, dass ein normaler Segelverein schon mit einem dieser wunderschönen Yachten komplett überfordert wäre.
Mit ein bisschen Schleifen und neuem Lack ist es hier nicht getan … Foto: Guido
Auch wenn die Boote, die wir besichtigen und bestaunen durften, jenseits des Vereinsbudgets angesiedelt sind, zogen wir doch ganz handfesten Nutzen für unsere eigene Instandsetzungs-Arbeit: Bei der Diskussion um die Qualität verschiedener Holzsorten fragten wir Günter Ahlers nach seiner Meinung zu einem adäquaten Ersatz für einzelne Teak-Gewerke. Konkret müssen wir bei einem Kutter den sogenannten Schwerttisch, auf dem unter anderem zwei Winschen montiert sind austauschen. Das Tropenholz Teak ist aus Umweltschutzgründen weitgehend tabu, die legalen Reste schier unbezahlbar. Aber unser Experte verwies und auf afrikanisches Kambala, das robust und als Konstruktions-Holz mittlerweile sehr geschätzt ist.
Verschiedene Halbmodelle zeigen die Entwicklung des Rennyacht-Baus. Foto: Jörn
America's-Cup-Entwicklung: Von den großen Schiffen mit riesigen Besatzungen hin zu kleineren und wendigen Yachten mit kleinerer Crew. Foto: Jörn
Hier haben der Zahn der Zeit und das Seewasser mächtig an der Unterkonstruktion genagt. Foto: Guido
Günter Ahlers zeigt die Konstruktion der Spanten in einem Zwölfer. Foto: Guido
Eine alte Bekannte, die wir auch schon bei unserem ersten Besuch gesehen hatten: „Jenetta“, die mit 21,78 Meter längste je gebaute Regattayacht ihrer Klasse. Foto: Guido
Das Mastenlager für Zwölfer und andere historische Großyachten ist eindrucksvoll. Foto: Guido
Das Maß aller Dinge bei der Restaurierung eines Zwölfers – der Original-Plan. Foto: Guido
Stück für Stück wird die neue Beplankung auf den Spanten befestigt. Foto: Guido
Ein kleines Dankeschön für Günter Ahlers zum Schluss der Rundtour durch die Robbe&Berking-Werft. Foto: Guido
Zweieinhalb Stunden pausenlosen „Inputs“ später bedankten wir uns bei Günter Ahlers für seine umfangreichen Ausführungen und bedankten uns mit ein paar Kieler Spezialitäten und dem jugendvereinsgemäßen Traubensaft. Klaas
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts) empfängt Tina Hindersmann-Schmidt, Langwedel, Schleswig-Holstein, anlässlich eines Neujahrsempfangs im Schloss Bellevue (links Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten). Foto: Bundespresseamt
Von Tina Hindersmann-Schmidt
Am 9. und 10.Januar 2025 war ich zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten in Berlin eingeladen. Guido hat mich begleitet. Es war sehr aufregend. Um 18 Uhr trafen wir uns mit allen 60 eingeladenen Ehrenamtlichen aus den Bundesländern sowie deren mitgereisten Angehörigen im Schloss Bellevue. Aus Schleswig-Holstein waren sechs Personen eingeladen, davon drei aus Kiel. Wir wurden zunächst durch das Schloß Bellevue geführt und anschließend wurden noch einige protokollarische Punkte für den nächsten Tag besprochen sowie, wer mochte, konnte eine „Generalprobe“ des Ablaufs machen. Abschließend wurden wir auch noch durch das Bundespräsidialamt geführt. Dann ging es nach zwei Stunden durch viel Schnee zum Hotel.
Erster Eindruck vom Schloss Bellevue – Tina vor der Dienstflagge des Bundespräsidenten. Foto: Guido
Am Freitagmorgen wurden die Teilnehmer des Neujahrsempfang um 9 Uhr am Hotel mit einem Bus abgeholt. Als erstes mussten wir durch die Sicherheitsschleuse und am Ausgang wartete ein Shuttleservice mit Limousinen, welcher die Teilnehmer vor den Eingang des Schlosses brachte. Im Schloss wurden wir dann alle sehr freundlich durch die vielen Bediensteten begrüßt. Um 10 Uhr versammelten sich alle vor dem Langhans-Saal. In diesem Saal werden auch die Könige und Staatsoberhaupt begrüßt. Dem Namen nach aufgestellt, gingen wir dann in den Saal und wurden von der Protoikollchefin vorgestellt und vom Bundespräsidenten Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender begrüßt. Nach ein bis zwei Minuten ging man weiter. Nach dem Defilee fand ein reger Austausch statt, was man für ein Ehrenamt macht. In dieser Zeit kamen noch ca. 150 Personen aus Politik und anderen Organisationen, die ich allerdings nicht groß wahrgenommenen habe. Vor dem gemeinsamen Mittagessen aller Ehrenamtler mit dem Bundespräsidenten waren wir Schleswig-Holsteiner noch zu einem Gespräch mit Ministerin Aminata Touré gebeten, die unseren Ministerpräsidenten vertrat. Neben uns Schleswig-Holsteinern wurden noch die Ehrenamtler aus Mecklenburg-Vorpommern durch die Ministerpräsidentin Schwesig sowie die Teilnehmer aus dem Saarland durch Ministerpräsidentin Rehlinger empfangen.
Guido hat in dieser Zeit an einer Führung durch den Bundestag und einem gemeinsamen Essen im Bundestagsrestaurant Kaefer teilgenommen.
Um 14.30 war dann der Neujahrsempfang beendet.
Um 15.30 Uhr trafen wir Schleswig-Holsteiner dann in unserer Landesvertretung Staatssekretärin Sandra Gerkens, die Bevollmächtigte des Landes in Berlin, zum Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Gegen 18.30 Uhr endete dann dieser besondere Tag.
Nach den Wende zurück zum Steg: Nikolaus-Regatta bei der MJK heißt Segeln von Boot gegen Boot. Foto: Guido
Der Andrang in diesem Jahr zur Nikolaus-Regatta war überraschend hoch: Mehr als 60 Gäste des eigenen Vereins, aber auch von Arsenal Segel Gruppe, Marinekameradschaft, der Jüdischen Hochschulgruppe und der Marine-Jugend Braunschweig tummelten sich im renovierten Gruppenraum der MJK und davor. Die Freundinnen und Freunde aus Braunschweig waren mit 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern angereist. Wie gewohnt hielt die zweite MJK-Vorsitzende Tina die Organisation im Haus in den Händen, Janek den sportlichen Teil „an der frischen Luft“ mit Wurfleine-Werfen und Opti-Match-Race.
Die „Theken-Mannschaft“ hatte über Stunden alle Hände voll zu tun. Foto: Guido
Frisch renovierter Gruppenraum – und schon „full house“. Foto: Guido
Der Vereinsrechner musste sich an seinem neuen Platz erstmals beweisen.Foto: Guido
Aufstellung des Regatta-Plans. 😉 Foto: Guido
Wenn man sich lange nicht mehr gesehen hat ... Foto: Guido
Nebenbei gab es eine Menge Bilder aus der Chronik des Vereins zu sehen. Foto: Guido
Alles war so gut vorbereitet – die Mannschaft zur Versorgung der Gäste, Tina, Heinke, Claire, Kirstine, Asha und Dörte, stand mit heißem Kinderpunsch, Kakao, Kaffee und Waffeln parat; die Tische waren dekoriert; das Geschirr war verteilt; die Kartoffelsuppe kam auf die Minute. Finja, Christiane und Janek hatten die Bahnen zum Wurfleine-Werfen ausgelegt; die Optimisten für das Matchrace waren aufgetakelt. Konnte da noch etwas schiefgehen? Ja, es konnte. Beim Vorbereiten des Begleitbootes stellte sich heraus, dass der Schlauch zum Tank des Außenborders abgerissen war. Der Ersatzmotor war schon bereitgestellt, als Guido mit Hausmitteln den Schaden im Handumdrehen repariert hatte. 😉
War bei dem Sportteil der „Dompteur“ dieses Tages: Janek. 😉 Foto: Guido
Einweisung in das Wurfleinewerfen. Foto: Guido
Stephan hilft beim Einsteigen in die Regatta-Gefährte. Foto: Guido
Jan und Max von der Arsenal Segel Gruppe warten auf ihren Einsatz. Foto: Guido
Das Begleitboot war mit wechselnder Besatzung im Dauereinsatz. Foto: Guido
Wie zu erwarten gab es mit Fairness bei dieser Veranstaltung. 😉 Foto: Guido
Der kurze Kurs garantierte schnelle Abläufe. Foto: Guido
Schlechtes Wetter, aber gute Laune auf dem Steg. Foto: Guido
Bei der ASG ist die Ausrüstung für solche Einsätze wie gemacht. Foto: Guido
Die Weiten stimmten. Und gute Haltungsnoten gab es auch. Foto: Guido
Der Blick folgt dem Arm und dem Wurf ... wenn alles gut geht. Foto: Guido
Das Wetter war an diesem Tag, sagen wir es höflich, der Jahreszeit angemessen – wenn auch ohne Schnee, dafür mit Nieselregen und ausreichend Wind. Da die Wettervorhersage kein Geheimnis gewesen war, hatten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber gut vorbereitet. Und der Nachschub an heißen Getränken, Waffeln und Suppe war ja eh gesichert. Unter großem Hallo starteten die nicht ganz so ernst gemeinten Wettkämpfe, und wer nicht ein Wurfgewicht auf 20 Meter Entfernung in Ziel bringen oder sich in eine enge Optimist-Jolle zwängen wollte, feuerte die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer an oder nutzte ganz einfach die Gelegenheit, sich gut zu unterhalten.
Es geht zur Siegerehrung. Foto: Guido
Janek verteilt die süßen Preise ... 😉
Die ersten drei im Opti-Segeln – Glückwunsch! 😉 Foto: Guido
Als sich nach einigen Stunden wieder alle im warmen Gruppenraum versammelten, wertete das Wettkampfteam schnell die Ergebnisse aus: Nils hatte in diesem Jahr die Nase beim Wurfleine-Werfen vorn und Jonas beim Segeln. Die an die jeweils drei Ersten verteilten Preise waren aus Schokolade und zum umgehenden Verzehr geeignet – bis auf den kleinen Wanderpokal für den ersten Platz im Segeln: Der kleine Opti bleibt immer ein Jahr im Besitz des Gewinners oder der Gewinnerin. Die positiven Rückmeldungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern lassen ganz stark vermuten, dass wir sowohl das Opti-Segeln als auch das Messen mit den Wurfleinen zur Nikolaus-Regatta 2025 wieder anbieten werden.
Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer und herzlichen Dank an unsere Gäste: Ihr wart großartig mit Eurer Stimmung und guten Laune. Wir freuen uns darauf, Euch alle im kommenden Jahr wieder dabei zu haben! Klaas
Jonas ist beim Kranen ein Multitalent: Notfalls steht er sogar in der Luft… 😉 Foto: mor
Es hatte eigentlich eine Woche früher stattfinden sollen: das Kranen der großen Boote zum Ende der Segelsaison. Krankheitsbedingt hatte es verschoben werden müssen – mitten in die schleswig-holsteinischen Herbstferien. Aber alle Befürchtungen im Zusammenhang mit der Beteiligung der Mitglieder und dem Wetter erwiesen sich als völlig unbegründet. Sonnenschein, zweistellige Temperaturen, kaum Wind und vor allem eine große Resonanz im Verein machten aus dem Stress-Termin eine tiefenentspannte Angelegenheit. Viele der erfahreneren Mitglieder, zum Teil mit beachtlicher Anreise, waren zur Kiellinie gekommen und hatten die Ärmel hochgekrempelt. Nicht zuletzt die in diesem Jahr sehr gründliche Vorbereitung reduzierte den Aufwand rings um den Kran.
Die beiden Kutter sind zuerst dran mit dem Kranen. Bei ihnen ist es auch etwas anspruchsvoller, auf den Winterliegeplatz zu kommen. Fotos: Kirstine, Dörte, Jörn, Marcel, Klaas
Als Peer mit dem großen Autokran langsam vor das Vereinsgelände rollte, hatte Asha im Gruppenraum schon den Kaffee bereitet. Die Crew, die die Boote derweil aus dem Sportboothafen Düsternbrook herangeführt hatte, war längst mit Fischbrötchen gestärkt. Die beiden Kutter waren von dem großen Motorschlauchboot und der „Colombina“ zum Vereinssteg geschleppt worden, die „Regulus“ wurde ebenfalls gezogen, ihr Elektromotor musste gar nicht mehr bemüht werden.
Zuerst die beiden Kutter
Zunächst kamen die Kutter „Fritjof“ und „Aneesa“ an die Reihe. Zur Überraschung der Helferinnen und Helfer war sehr wenig Bewuchs von Kiel und Schwertern abzukratzen. Das Antifouling hatte in dieser Sommersaison gut durchgehalten. Der Kran hob die Boote dann quer über die Kiellinie zum Vereinsparkplatz, beobachtet von Hunderten Zuschauerinnen und Zuschauern, die das Spektakel mit Kameras vor den Nasen und vielen gut gemeinten Kommentaren begleiteten.
Einsatz der stählernen Lagerböcke
„Fritjof“ war schnell auf seinem Rollwagen untergebracht und dank der neuen Schwerlastrollen unter dem Gestell ohne Schwierigkeiten unter dem Balkon am Vereinsheim untergebracht. Für „Aneesa“ folgte eine Premiere: Die alten stählernen Böcke der früheren Kutter wurden bereitgestellt, und das Boot wurde darauf abgesenkt. Hintergrund: Das Schwert von „Aneesa“ hat in der vergangenen Saison Schwierigkeiten gemacht und soll in ausgefahrenem Zustand in Ordnung gebracht werden. Die hohen Lagerböcke machen dies erst möglich. Die Polster der seitlichen Halterungen waren rechtzeitig wieder „aufgetaucht“, erfahrene Kuttersegler, die mit der Konstruktion umgehen können, standen parat. Und so war auch das Lagern unseres roten Kutters in Windeseile erledigt.
Die „Kleinen“ sind auch nicht ganz unkompliziert: Dem Schlauchboot fehlt schon etwas Luft, „Regulus“ muss immer gebeten werden, das Schwert einzuziehen, und „Colombina“ sitzt zunächst schief auf dem Trailer. Fotos: Kirstine, Dörte, Jörn, Marcel
Die drei kleineren Boote machten es uns dann nicht ganz so leicht; aber auf deren Sperenzchen waren wir ja vorbereitet. Den Anfang machte die Varianta „Regulus“. Wie gewohnt zickte das Schwert, das sich nicht freiwillig und ohne gutes Zureden einfahren lassen wollte. Ein großer Hammer und ein Stück Holz leisteten die passende Überzeugungsarbeit. Die Nachbarn vom Ruderclub „Germania“ zeigten sich nachsichtig, als wir auf deren Grundstück ein paar Trailer verrücken mussten, um die „Regulus“ dort unterzubringen. Und schnell war auch die kleine Yacht dort, wo sie hinsollte.
Motorboot reist nach Nordfriesland
Das Motorschlauchboot hatte schon beim Schleppen gezeigt, dass die Saison diesmal richtig an dem Material genagt hatte. Die wenige Luft in den Schläuchen war nach kurzer Inspektion das geringste Problem, war doch unter anderem die Bughalterung komplett aus dem Schlauch gerissen. Mit vereinter Hilfe wurde das Boot auf seinen Trailer verfrachtet, der Schlauch vom Festrumpf gezogen, alles gestaut und festgeschnallt. Axel nahm den Patienten anschließend mit zu sich nach Nordfriesland, um Schlauchboot und Trailer auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Polizei, die das Gespann nach nur einem Kilometer Fahrt kontrollierte, zeigte sich aber zufrieden und ließ die Fuhre unbehelligt ihrer Wege ziehen. Querelen machte in diesem Jahr auch die „Colombina“; sie musste als einziges Boot zurück ins Wasser. Beim ersten Hebevorgang war sie offenbar in den Gurten gerutscht und hing dann schief auf dem Trailer. Gute Worte halfen nichts. Es musste ein zweiter Anlauf genommen werden. Dann aber konnte sie sicher und aufrecht von der Kiellinie rollen. Dennis hatte in der Woche zuvor schon die Albin Vega „Johanna“ nach Schilksee gebracht, wo sie ins dortige Außenlager gekrant worden war. Damit sind alle Boote sicher im Winterquartier angekommen. Und die Arbeit für die nächste Sommersaison kann beginnen. 😉 Klaas
Es ist geschafft: Die „Gegenwind“ legt an – nach über zehn Jahren Abwesenheit, aber gleich mit neuer MJK-Flagge. Foto: Guido
Beifall brandet auf am Steg vor „Germania“ und „Marine-Jugend Kieler Förde“ an der Kielline: Dutzende Besucherinnen und Besucher haben hier schon eine dreiviertel Stunde gestanden und geduldig die Ankunft der Yacht „Gegenwind“ und ihrer kleinen Begleitflottille der MJK erwartet. Nun sind sie da. Mit weit auswehender MJK-Flagge bringen Asha und Helge die „Gegenwind“ an die Südseite des Stegs. Nach zehn Jahren und knapp drei Monaten sind die beiden zurück in Kiel – am Ende einer ausgedehnten und abenteuerlichen Weltreise. Die Begeisterung bei Angehörigen, Freunden und Vereinsmitgliedern ist groß. Hörbares Durchatmen bei Organisatorinnen und Organisatoren, bei allen Helferinnen und Helfern des Vereins. Bis zu diesem Moment hat ein großes Räderwerk gearbeitet, um die Vorbereitungen für diesen Tag zu bewältigen.
Den Zeitpunkt hatten unsere beiden Weltreisenden glücklicherweise schon rechtzeitig festgelegt – aber damit begannen natürlich erst die eigentlichen Planungen. Wer wird eingeladen? Wer muss informiert werden? Die Freundinnen und Freunde vom Nachbarverein „Germania“ mussten schließlich zustimmen, dass wir einen ganzen Tag den gemeinsamen Steg blockieren wollen (Ganz großes Dankeschön an dieser Stelle!). Und das Restaurant „Lagom“ im Vereinsgebäude musste seine Anlieferungen anpassen können. Wie soll der Tagesablauf aussehen? Wie sieht die Verpflegung der Gäste aus? Wo sollen sich alle versammeln? Und vor allem: Wer übernimmt was? Die Räumlichkeiten erwiesen sich als grundsätzliches Problem, befinden sich die selbigen doch seit Wochen im Status „Sanierung“. Die Bootshalle, wegen der Renovierungsarbeiten ein Lagerplatz für Mobiliar und Gerät, fiel damit auch aus. Somit blieb nur der Weg nach draußen, unabhängig von jeder Wettervorhersage für ein Wochenende am Ende eines sehr regnerischen Septembers.
Immer Verbindung zur „Gegenwind“ gehalten
Zwei privat zur Verfügung gestellte Pavillons schlossen die erste Lücke. Angesichts des zu erwartenden Aufwands beschlossen wir, den Empfang für die „Gegenwind“ mit dem offiziellen Absegel-Termin des Vereins zusammenzulegen. Die beiden Kutter „Aneesa“ und „Fritjof“ sollten der „Gegenwind“ zur Holtenauer Schleuse entgegen segeln – genauso wie die beiden Yachten „Regulus“ und „Johanna“. Letztere war zudem wegen eines Risses im Großsegel außer Gefecht gesetzt, der kurz vor der Veranstaltung noch ausgebessert werden konnte. 😉 Parallel hielt das Organisations-Team natürlich Verbindung zu den beiden Weltumseglern Asha und Helge, die sich langsam über Cuxhaven und Rendsburg in Richtung Kiel vorarbeiteten, und das immer so behutsam, dass der Veranstaltungstermin des 28. Septembers in jedem Fall gehalten werden konnte.
Bei der Vorbereitung „die üblichen Verdächtigen“
Es waren natürlich die „üblichen Verdächtigen“ im Verein, die wieder einmal über etliche Tage hinweg die Ärmel hochkrempelten und in ihrer Freizeit zupackten, damit die große Veranstaltung ein Erfolg werden konnte. Getränke wurden herbeigeschafft, Transparente gemalt, Pavillons und Sitzgarnituren aufgebaut, Schutzsegel aufgehängt, die Mannschaften für das Absegeln verteilt; die Einladungen an die Medien, die Partnervereine, die Stadt Kiel mussten raus; es wurde geschmückt, gekocht, gebacken, der Grill repariert, der Parkplatz des Vereins gefegt und gesäubert und wirklich noch ganz viel mehr.
Am Morgen des großen Tages stehen schon die Pavillons und Sitzgarnituren – nun geht es rings um das Vereinsheim ins Eingemachte. Viele fleißige Hände sind ab neun Uhr morgens dabei, es den Gästen möglichst schön zu machen, auch im Regen. Parallel dazu versammeln sich am Sporthafen nach und nach die Besatzungen der vier Boote, die der „Gegenwind“ entgegenfahren werden. Der erste Vorsitzende versenkt in der Aufregung noch sein Smartphone in der Förde, das nach einer gemeinschaftlichen Anstrengung und einem eilends herbeigeschafften Kescher nach einer dreiviertel Stunde heil und unversehrt aus dem Brackwasser aus rund zwei Metern Tiefe aus dem Hafenbecken geborgen wird. Kompliment an die Retter und die Firma, die dieses Telefon hergestellt hat. 😉
Eine MJK-Flagge für das Einlaufen
Dann legt ein Boot nach dem anderen ab. Das Wetter ist unstet, mal Regenschauer, mal Sonnenschein; es ist kalt, der Wind böig und ständig die Richtung wechselnd. Aber die Crews sind zumindest von ihrer Bekleidung her gut auf die Unbill vorbereitet. Die „Johanna“-Crew nimmt die neue große Marine-Jugend-Kiel-Flagge mit an Bord – eine unserer Änderungen in letzter Minute. Eigentlich hatte sie am Flaggenmast auf dem Steg zur Begrüßung wehen sollen; nun wird die „Johanna“ sie für die letzte Meile zur „Gegenwind“ bringen, damit diese sie beim Einlaufen zeigen kann.
Als die „Gegenwind“ dann schließlich gegen 14 Uhr am Vereinssteg anlegt, gibt es natürlich Applaus und ein riesiges „Hallo“. Es ist offensichtlich, dass Asha und Helge von dem Empfang ziemlich überwältigt sind; aber sie haben keine Chance, darüber nachzudenken. Denn viele Menschen wollen sie begrüßen, in den Arm nehmen und ein paar erste Worte hören. Presseteams sind auf dem Steg, holen die ersten Bilder und „O-Töne“. Überhaupt ist das Echo für die Aktion sehr groß. Der NDR verbreitet die Geschichte online, im Radio, im Fernsehen. Die Kieler Nachrichten berichten genauso wie der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag. Radio Schleswig-Holstein bringt die Ankunft der „Gegenwind“ im Nachgang. Und da die Deutsche Presseagentur eine bundesweite Nachricht gesendet hat, müssen Asha und Helge sogar spontan am Telefon dem Bayerischen Rundfunk ein Interview geben. Die rennomierte Zeitschrift „Yacht“ ist mit einem Redakteur vor Ort, der eine tolle Geschichte online stellt und für die kommende Ausgabe vorbereitet. Und auch die „Segeln“ wird von der MJK selbstverständlich versorgt werden.
Der Steg ist schnell dicht
Beim Anlegen zeigt es sich auch, dass es sinnvoll gewesen ist, den Steg für diese Veranstaltung freizuhalten. Als die übrigen „Dickschiffe“ nach und nach ihre Leinen herübergeben, ist die Anlegestelle ringsum dicht. Der Steg ist voll, und überall beginnen intensive Gespräche zwischen Gästen und Mitgliedern. So vertieft sind die vielen kleinen Gruppen, dass es für die Organisatorinnen und Organisatoren richtig schwierig ist, den Schwerpunkt der Veranstaltung die 50 Meter zum Vereinsgelände zu verlagern.
Irgendwann gelingt es schließlich. Mit Essen und Trinken lässt es sich zudem viel besser unterhalten. Und es wird in den nächsten Stunden gut zugelangt bei Grillgut, Salaten, selbst gebackenem Brot und vielen verschiedenen Kuchen. Zeitweise kommt das Vereinsteam kaum mit Kaffeekochen und Nachlegen hinterher. Aber alle freuen sich, dass es den Gästen so gut schmeckt. Asha und Helge werden noch einmal offiziell vom Vorstand begrüßt, erhalten ihren neuen MJK-Wimpel und dürfen nun endlich auch selbst ein wenig über das Erlebte berichten. Das Publikum ist sehr bunt gemischt: Freunde und Verwandte der Weltumsegler sind dabei, aber natürlich auch viele Vereinsmitglieder und Ehemalige, die zur Freude nicht nur des Vorstands teils nach Jahren wieder einmal bei der Marine-Jugend vorbeischauen.
Aufräumen und Boote zurück verlegen
Während viele Gäste noch unter dem Pavillon sitzen und klönen, machen sich die Crews zwischenzeitlich auf und segeln die vier großen Vereinsboote wieder zurück zu ihren Liegeplätzen im Sporthafen. „Fritjof“ nutzt zudem die Gelegenheit und nimmt gleich ein paar interessierte Gäste mit auf die Tour mit. Als die gemeinsame Feier am Abend langsam zu Ende geht, schreiten wieder die Helferinnen und Helfer zur Tat, bauen das Bufett zurück, waschen die Reste ab, sammeln den Müll ein, klappen Bänke und Tische zusammen, schrauben die Pavillons auseinander. Als sich die Helferrunde schließlich zum Abschluss im Gruppenraum versammelt, ist das gesamte Gelände wieder „besenrein“. Auch das gehört zu einem guten Abschluss. Und allen, die bei dieser schönen Veranstaltung geholfen und sich eingebracht haben, gebührt wirklich großer Dank!
Hier war bei der Einrichtung des Raums vor diversen Jahrzehnten um einige Einbauten herumgefliest worden. Nun muss mühselig der Untergrund für die Ausbesserungen vorbereitet werden. Foto: mor
Wer hat einen Fliesenschneider? Wer kann bei der Bestandsaufnahme der Elektrik helfen? Mit welcher Farbe gehen wir an die Wände? Seit Wochen sind wir dabei, in kleinen Schritten unseren Gruppenraum im Vereinsheim zu renovieren. Angesichts immer neuer Baustellen machte sich schon die Erkenntnis breit, dass es einfacher gewesen wäre, das Ganze abzureißen – was natürlich nicht funktioniert, wenn man mit seinen Räumlichkeiten Gast bei einem anderen Verein ist.
Begonnen hatte die Diskussion über eine Umgestaltung des zentralen Versammlungsraums schon vor Jahren. Der gastgebende Verein hatte wegen eigener Raumprobleme darum gebeten, unseren Gruppenraum renovieren zu dürfen, um ihn dann in Absprache ebenfalls nutzen zu können. Der Beitrag der Marine-Jugend: leermachen! Alles von den Wänden, Herausreißen der meisten Einbauten, Entfernen von Schränken, Kommoden und Arbeitsplätzen. Danach sollte die Grundsanierung beginnen, die bis zur Wintersaison abgeschlossen sein musste. Leider sagte der Gastgeberverein wegen interner Differenzen das Projekt. Unser Problem: Wir hatten unseren Raum schon zum großen Teil geleert und standen plötzlich vor einer Ruine.
Mayte und Leonie bringen die erste Farbschicht auf die gespachtelte Wand auf. Foto: har
Da wir so natürlich nicht Vereinsleben gestalten können, mussten wir damit beginnen, selbst weiter Hand anzulegen – neben dem Bestreiten der Wassersaison, neben Schule, Studium, Arbeit. Denn die allermeisten Mitglieder sind auf die eine oder andere Weise in Vollzeitjobs. Und so wurden vor allem die Mittwochabende für die Arbeiten an unserem Raum genutzt – mit viel Optimismus, den wir auch dringend benötigen.
Es stellte sich nämlich schnell heraus, dass für eine Luxus-Sanierung „mit Goldrand“ weder Zeit noch genug Mittel vorhanden sind. Allein die Aufnahme der Elektrik zeigte dringenden Reparaturbedarf. Fast alle Lampen müssen raus, viele Leitungen neu gezogen, andere stillgelegt werden. Knapp zwei Dutzend neue und energiesparende LED-Leuchten warten auf ihren Einbau. Die alte Küchenzeile ist weg, ein Tresen mittlerweile (ohne Zapfanlage natürlich) in Betrieb. Allerorten wird gespachtelt, gestrichen, gebohrt. Der an mehreren Stellen kaputte oder gar nicht vorhandene Fliesenspiegel muss ergänzt, Regale für die Küchenutensilien gebaut werden. Die Holzpaneele werden nicht herausgerissen, sondern weiß gestrichen, genau wie die übrigen Wände. Der Raum braucht aus Erfahrung dringend mehr Helligkeit.
Dabei kann nicht jede und jeder alles in Angriff nehmen. Den Umgang mit 240 und 350 Volt dürfen nur die „pflegen“, die es können. Und wie die meisten von eigenen Renovierungsarbeiten wissen: Nicht alle „Gewerke“ können gleichzeitig abgearbeitet werden. Dabei sitzt uns die Uhr im Nacken, denn auch wenn es draußen noch schön warm ist: Die Wintersaison steht vor der Tür. Und dann muss alles wieder benutzbar sein. Wie hieß es weiter oben? Wir sind optimistisch. 😉 Klaas
Hinter der entfernten Küchenzeile gab es ein großes Loch in der Wand, das verschlossen werden musste ... /Klaas
Foto: har
... ein Loch, das durch die Mauer freien Blick auf den Parkplatz zuließ ... Bauschaum hilft hier gegen neugierige Blicke von draußen. 🙂 /Klaas
Foto: har
Was gibt es Schöneres, als abends nach einem langen Werktag auch noch im Gruppenraum zu arbeiten ...? /Klaas
Foto: har
Neben einem großen Loch zeigten sich in den Paneelen auch viele kleine Löcher. Eins nach dem anderen muss abgedichtet werden. /Klaas
Foto: har
Vorstreichfarbe aus Acryl für das Holz, das gute Alpinaweiß für den Rest. /Klaas
Foto: har
Erst kommt das Spachteln ... /Klaas
Foto: har
Dann kommt das Streichen ... /Klaas
Foto: har
Langsam decken die Farbschichten. Aber mit jeder Stunde zeigen sich neue Aufgaben, die bis dahin noch nicht entdeckt worden waren. /Klaas
„Fritjof“ hat es bis nach Laboe geschafft. 😉 Foto: Guido
Auf Einladung des Verein Ole Schippn Laboe haben wir am 17. und 18. August am Hafenfest in Laboe teilgenommen. Am Samstag trafen sich Merle, Jonas, Jonas Z., Wibke, Jörn und ich uns morgens im Hafen. Da die Förde spiegelglatt war und der Wind sehr schwach, wurde überlegt, ob wir es tatsächlich mit dem Kutter bis nach Laboe schaffen würden. Schnell wurde noch ein alternatives Landprogramm überlegt, das wir zur Präsentation unseres Vereins in Laboe machen könnten. Aber ebenso schnell war die einhellige Meinung, dass die Einladung wegen unserer Kutter erfolgt war und wir es trotz der Wetterlage versuchen sollten, mit Fritjof nach Laboe zu gelangen. Also wurde das Schlauchboot zur Hilfe genommen. Das Schlauchboot schleppte uns bis hinter die Kanaleinfahrt und ab da gab es Wind zum segeln. Wir waren nicht schnell, aber wir segelten!
Opti einmal anders: Die Fortbewegung wurde in diesem Spaß-Wettkampf mit Bratpfannen sichergestellt. Foto: Guido
In den Hafen von Laboe brauchten wir dann noch mal Hilfe vom Schlauchboot. Freundlich begrüßt wurden wir von den Mitgliedern des Vereins Ole Schippn, die sich freuten, dass wir es trotz Schwachwinds geschafft hatten. Kurz nach dem Festmachen konnten wir an der Opti-Bratpfannenregatta teilnehmen. Nach anfänglicher Zurückhaltung, wer von uns mitmachen wollte, machten dann doch Jonas und Jonas sowie Merle und Jörn mit. Und ich nahm mit Janne aus Laboe daran teil. Gar nicht so einfach, nicht nur auf der Stelle zu drehen. Die schnellsten an dem Tag waren Jonas und Jonas, Merle und Jörn belegten Platz zwei. Für die vier war das Mittagessen am Sonntag gesichert, sie bekamen pro Team einen Gutschein für die Fischküche. Und alle hatten viel Spaß!
Der Verein Ole Schippn bot die Möglichkeit, ihr Restaurationsobjekt Folkeboot zu besichtigen und sich eingehend über die Arbeiten zu informieren. Und auch das zweite Restaurationsobjekt, ein hölzerner KIIK-Kutter, konnte besichtigt werden. Am Abend bot sich die Möglichkeit, Fritjof in Laboe zu lassen. Fritjof durfte mit vielen tollen Holzbooten und klassischen Yachten in Laboe die Nacht verbringen.
Müde, aber sehr zufrieden: Das Wochenende hat sich wirklich gelohnt. Foto: Tina
Am Sonntag nahmen wir nicht, wie geplant, Aneesa mit, da unsere Crew für eine Rückfahrt mit zwei Kuttern nicht ausgereicht hätte. So machten sich Merle, Jonas und Jonas mit dem Schlauchboot auf den Weg über die wieder spiegelglatte Förde, um ein Begleitboot in Laboe zu haben. Jörn und Birgit nutzten die Fährverbindung, um nach Laboe zu gelangen.
Wir beteiligten uns am Landprogrammdes Vereins und boten „Steine bemalen“ an, was von jung und alt gut angenommen wurde. Trotz immer noch schwacher Winde versuchten wir gegen Mittag, ob wir doch etwas segeln konnten. Schnell gab es Interessenten, die eine kleine Runde mitsegeln wollten.
Nach der ersten Runde standen schon die nächsten bereit, aber unser Crew musste sich erstmal stärken. Nach der Mittagspause ging es dann noch zweimal los. Wir hätten auch noch für weite Fahrten Mitsegler gehabt.
Aber die Wettervorhersage zeigte, dass ab ungefähr 16 Uhr der Wind auffrischen sollte und wir dann auch spätestens los wollten, weil die Aktivitäten auf dem Hafenfest auch langsam beendet wurden. Also machten wir uns auf mit einer Einladung fürs nächste Jahr auf den Weg zurück. Und wir waren alle sehr überrascht, dass wir mit einem Schlag von Laboe nach Kiel gelangen konnten. Der Wind meinte es gut mit uns. Alle waren zufrieden und können sich vorstellen, es im nächsten Jahr zu wiederholen. Tina
Gemeinsam mit dem Schwester-Boot „Fritjof“ ist die „Aneesa“ zu einer ausgiebigen Stadtrundfahrt auf der Kieler Förde unterwegs. Foto: Jakob
Vom 19. bis 22.07.2024 haben wir zum dritten Mal unsere Freizeit mit unseren Freunden aus Braunschweig veranstaltet. Für die Kieler war es der letzte Schultag, die Braunschweiger hatten bereits schon ein paar Wochen Ferien. Um 14.30 Uhr trafen wir uns am Vereinsheim, um alle Sachen in die Autos und auf Nils’ Anhänger zu packen. Für so ein Wochenende braucht man doch so einige Sachen!
Tina beim Stauen der umfangreichen Verpflegung im Anhänger, der ganz üppig mit einem großen Kühlschrank ausgestattet ist. Foto: har
Schnell waren alle Sachen verstaut und wir fuhren bei bestem Wetter und mit guter Laune im Gepäck zum Jugendzeltplatz am Falckensteiner Strand. Dort bauten wir dann 8 Igluzelte und ein großes Zelt auf. Bis zum Abendessen wurden die Zelte eingerichtet. Vor dem Abendessen kam Guido noch mit einem Anhänger, wo Bierzelttische und Bänke und ein großer Kühlschrank drauf waren. Der Kühlschrank wurde schnell mit Getränken aufgefüllt, denn bei den herrschenden Temperaturen waren gekühlte Getränke heiß begehrt. Nach dem Abendessen musste abgewaschen werden. Dazu wurde ein gelber Bollerwagen mit den schmutzigen Sachen beladen und zum Waschhaus gefahren. Diese Fahrt war immer beliebt.
Spielt bei einem gemeinsamen Sommerlager natürlich eine wichtige Rolle: das Essen. 😉 Foto: har
Nach dem Abwasch gingen wir noch auf einen großen Rasenplatz, wo wir Wurfleine werfen geübt haben. Und dann war recht schnell der erste Tag vorbei. Am Samstag Morgen kurz nach 7 Uhr krabbelten die ersten aus ihrem Zelt. Um 8.30 Uhr kamen Dörte und Klaas mit Brot und Brötchen. Wir stärkten uns für den zweiten Tag und machten uns etwas zu Essen für den Mittag. Nach einem halbstündigen Fußmarsch zur Fähre fuhren wir wir zum Düsternbrooker Hafen, von wo es dann mit Aneesa und Fritjof auf Segeltour ging. Es war ziemlich warm und leider nicht viel Wind. Nachdem alle wieder gutgelaunt am Nachmittag im Hafen angekommen waren, gab es zur Abkühlung ein Eis und ein Bad in der Förde. Abends hatte Peter Greve für uns gekocht. Es gab Chili sin carne, was allen sehr gut schmeckte. Bis es dann wieder in die Zelte ging, wurde noch ausgiebig gespielt. Am Sonntag sind wir wieder mit einem guten Frühstück gestartet und dann ging es wieder mit der Fähre zu den Kuttern. Es war wieder ziemlich warm, aber immerhin gab es mehr Wind als am Samstag.
Idylle unter Bäumen in Sichtweite der Kieler Förde. Foto: Tina
Da die Wettervorhersage für den Abend Regen und Gewitter gemeldet hatte, ging es nach dem Segeln wieder unverzüglich zum Zeltplatz. Und da das Wetter noch hielt, ging es vor Ort ins Wasser. Es gab Wasserspritzen, wo alle sehr viel Spaß mit hatten. Abends wurden wir von Malte und Janek mit gegrillten Würstchen und Fleisch versorgt. Leider kam dann doch noch ein Gewitter, was aber zum Glück nicht sehr heftig bei uns war. Als es dann nicht mehr regnete, wurde noch gespielt.
Wenn man vom Zeltplatz direkt in die Kieler Förde springen kann … Foto: Tina
Am Montag wurde nach dem Frühstück überlegt, wie wir was abbauen, da es leider die ganze Nacht stark geregnet hatte. Aber das klappte trotz der Nässe alles gut. Wie alles am Vereinsheim ausgepackt war, ging es abschließend noch zu den Seehunden, bevor es für alle noch Hot Dogs als Mittagessen gab. Es waren schöne Tage, der Abschied fiel schwer, aber wir haben uns zur Nikolausregatta in Kiel verabredet. Müde aber glücklich und zufrieden fuhren alle Teilnehmer nach Hause. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die geholfen haben! Im nächsten Jahr geht es nach Braunschweig. Und in zwei Jahren sind wir wieder in Kiel. Tina
Müde, zufrieden, satt: Das kurze Ferienlager der Braunschweiger und Kieler Marine-Jugend ist (leider) mal wieder viel zu schnell zu Ende gegangen. Foto: Birgit