Boote aus Holz und Eisen

Simon streicht in der Farblast Beschläge des ZK-10-Kutters. Foto. bür

Unser guter alter ZK-10-Kutter „Fritjof“ ist zwar aus „Plastik“ (GFK); aber relevante Teile sind schon aus ansprechenderen Materialien. Und auch die verlangen eine entsprechend gute Pflege. Simon zum Beispiel nahm sich in der Farblast die bereits gegen Rost behandelten Beschläge des Ruderblatts vor und verpasste ihnen das gewohnte Weiß. In unserem Werkstattbereich sieht es zwar nicht gerade wie in einem Operationssaal aus – Jugendsprecher Simon dagegen hätte schon auch dorthin gepasst. Farbdämpfe sind alles andere als gesundheitsfördernd. Die Atemmaske musste daher angelegt werden.

Stephan legt Hand am Großmast des Kutters an – Holz ist schön aber anstrengend: Schleifen, lackieren, schleifen, lackieren, schleifen, lackieren … Foto: bür

Neben dem Eisen muss das Holz behandelt sein – eigentlich wie jede Woche. Denn die Arbeiten wiederholen sich schier endlos, bis das Ergebnis für die nächste Saison wieder ausreicht. Cara, Liv und Stephan kümmerten sich liebevoll um Masten, Gaffeln, Bäume, Riemen, Ruder und Pinne. Und wenn Ihr den berühmten Film mit dem Murmeltier kennt, wisst Ihr, dass auch nächstes Wochenende wieder Schleifpapier und Lack an diese Teile müssen.
Klaas Hartmann-Moritzen

Wo kommt die rote Nase her?

Finja schleift den Bug des 420ers ab – danach kommt richtig Farbe ins Spiel … 😉 Foto: bür

Langwierige und gleichförmige Arbeiten können im Ergebnis durchaus ganz lustig werden: An diesem Wochenende hat es die 420er-Jolle „Jam Jam“ erwischt. Über Monate hinweg haben wir Arbeit in das Boot gesteckt. Der Schwertkasten war undicht und musste behandelt werden, das Vorschiff ähnelte von der Substanz her eher einem Trampolin, und an den Beschlägen musste auch so Manches ergänzt werden. Der Bugbereich hatte einer Art Mondlandschaft geglichen und musste deshalb aufwändig „geglättet“ werden. Das ist nun geschafft. Finja hat sich um das Endergebnis bemüht. Und nun stehen wir davor und rätseln, was die rote Nase zu bedeuten hat. Habt Ihr Ideen… ????

Wir rätseln ob der roten Nase unseres 420ers, ob er eine Vergangenheit im Roten Meer oder als Vertreter eines Weihnachts-Rentiers hat. Foto: bür

Aber nicht nur der rüstige 420er bekam seine Farbe ab. Auch einer der Optimisten, bei dem wir die Hoffnung schon fast aufgeben hatten, verfügt wieder über die Ecken und Kanten, die dieser Klasse zu eigen sind. Nachdem wir zweimal mit teurem Baumarkt-Epoxid-Spachtel auf die Klappe gefallen waren (bei Kauf bereits ausgehärtet 🙁 ), griff Guido in das Regal für Pkw-Zubehör. Das hat nun funktioniert. Der Versuch davor hatte sich selbst verflüssigt und war von dannen gezogen…
Klaas Hartmann-Moritzen

Bis die eingedrückte und beschädigte Kante dieses Optimisten wieder in Form kam, dauerte es … Foto: bür

Erwachsene dürfen mal ganz allein …

An den Beschlägen des Kutters muss noch nachgearbeitet werden. Kai kümmert sich darum. Foto: har

Ruhe in der Bootshalle … naja, nicht ganz: Die Maschinen waren gut zu hören. Dafür war es sichtlich leerer als gewohnt. Während die Kinder und Jugendlichen der Marine-Jugend nebenan engagiert über ihre künftige Vertretung diskutierten, durften die verbleibenden Erwachsenen mit der Winterarbeit weitermachen.

Während die Jugendlichen diskutieren, müssen die Erwachsenen nebenan mit der Winterarbeit weitermachen. Guido kümmert sich um einen der Optimist-Jollen. Foto: har

Ganz gut, dass nicht so viele weitere Zeugen dabei waren, bestand die Beschäftigung in der Bootshalle doch unter anderem darin, die Fehler der vergangenen Woche auszubügeln, ohne dass es hämische Kommentare geben konnte. Da war der Versuch, eine Bootskante mit Epoxid-Harz aufzufüllen, leider ging das schief. Über die Ursache diskutieren wir noch … 😉

Gute Ordnung ist alles: Mirco sortiert das Werkzeug. Foto: har

Ganz wirkungslos war die Arbeit dennoch nicht. Schleifmaschinen und Feinwerkzeug taten durchaus ihre Wirkung an Kutter-Beschlägen, GfK-Oberflächen und Holz-Ruderblättern. Und für ein bisschen Aufräumen reichte es auch noch. Nächstes Wochenende erzielen wir sicher wieder ein bisschen mehr Wirkung.

Klaas Hartmann-Moritzen

Neue Jugendsprecher müssen her!

Die Neuen: Jugendsprecher sind seit heute Malte und Simon (rechts). Foto: har

Es gehört zu den demokratischen „administrativen“ Pflichten, die Vertreterinnen und Vertreter in den Vereinsgremien zu wählen. Und heute in der Jugendversammlung der Marine-Jugend Kieler Förde hieß es, die neuen Jugendsprecher zu bestimmen. Finja, die dieses Amt bisher ausgeübt hatte, ist wegen ihrer beruflichen Entwicklung ab dem kommenden Sommer wahrscheinlich nicht mehr in der Lage, sich weiter regelmäßig um die Vereinsbelange intensiv zu kümmern. Also wurden heute würdige Nachfolgerinnen oder Nachfolger gesucht – und gefunden. Malte und Simon wollen sich diese Aufgabe künftig teilen, eine Idee, die bei den Jugendlichen gut ankam. Beide wurden deshalb für die kommenden beiden Jahre in dieses Amt gewählt. Ganz herzlichen Glückwunsch!

Klaas Hartmann-Moritzen

Gleich geht es los: Die Jugendversammlung der Marine-Jugend Kieler Förde wird gleich das Programm für die kommende Saison diskutierten und neue Jugendsprecher wählen. Foto: har

Bootslack hält das Ruder zusammen

Im Falle eines Falles klebt Bootslack einfach alles – auch beim Ruderblatt unseres Kutters. Foto: Stefan

In den vergangenen Wochen hat das Ruderblatt von unserem ZK-10-Kutter „Fritjof“ komplett seine Farbe verloren. Aber beim Schleifen tritt doch so manche überraschende Macke zu Tage. Unter anderem kommt uns am Ruderkopf ein dicker Holzspan entgegen, auf dessen weitere Anwesenheit wir aber durchaus Wert legen. Sein unteres Ende begrenzt das Bohrloch einer Beschlagschraube. Aber da es sich nicht um ein „tragendes Teil“ handelt, ist wenigstens keine größere Operation nötig. Ein größerer „Schluck“ klebriger Bootslack und ein paar Zentimeter Kreppband tun es auch. Hoffentlich …
Klaas

Flüssiges für Reparaturen

Das Mischungsverhältnis muss stimmen – auch wenn die Waage ganz schön Zicken macht. Foto: har

Boote zu pflegen, ist eine Mischung aus Chemie und Holzverarbeitung… Und unsere fahrbaren Untersätze sorgen mit viel Liebe dafür, dass die Fähigkeiten unserer Mitglieder in beiden Bereichen immer weiter ausgebaut werden müssen. Beispiel Optimisten: In der vergangenen Saison hatten einige Seglerinnen und Segler den Abstand zum Steg beim Anlegen etwas optimistisch eingeschätzt. Andere der jungen Sportler waren etwas optimistisch beim Einschätzen der Wassertiefe. Die dabei benutzten Boote erinnern uns deshalb plakativ mit optischen Veränderungen im Bugbereich, an Schwertkästen und Kanten, die eigentlich eckig sein sollten, nun aber schön abgerundet sind …

Ganz, ganz, ganz langsam fließt das Epoxid-Harz in die provisorische Hülle. Foto: har

Da kommt das Thema Chemie ins Spiel: Mit Epoxid-Kleber und einer Art Reparatur-Knete gehen wir ans Werk. Die schon abgeschliffenen Bereiche der betroffenen Boote sind entfettet, die Jollen selbst in passender Stellung aufgebockt. Mit Gewebeband haben wir uns eine Art Form gebastelt und lassen dort das flüssige Epoxisd-Harz hineinlaufen. Was daraus geworden ist, zeigen wir Euch nächste Woche. Stefan und Klaas

Stefan testet vorsichtig mit dem Zeigefinger, ob das Epoxid da bleibt, wo es hingehört. Foto: har