Beim Grünkohl kamen auch die Beilagen nicht zu kurz … 😉 Foto: Guido
Unser diesjähriges Grünkohlessen fand am 15.02. statt. 22 Personen kamen mit Hunger auf Grünkohl im Gruppenraum zusammen. Wie auch in den letzten Jahren hatten wir den Grünkohl vom Schlachter Damlos, den Nils dankenswerterweise abgeholt hat. Er stand pünktlich um 18 Uhr auf den Tisch, so dass wir alles in Schüsseln abfüllen konnten. Es wurden nette Gespräche geführt, unter anderem welches Fleisch am besten zum Grünkohl paßt. Aber auch über Erlebnisse in der Marine-Jugend. Am Ende wurde in einer großen Gruppe abgewaschen, schnell war alles wieder aufgeräumt. Alle waren sich einig: im nächsten Jahr gibt es wieder ein Grünkohlessen! Das wird am 14.02.2026 stattfinden. Tina
Schnell das Essen verteilen – die Gäste sind alle eingetroffen. Foto: Guido
Ein Zwölfer in der Überholung: Gespannt hören wir uns die Details dazu an. Foto: mor
Die zweite Exkursion in die ganz besondere Klassiker-Werft von Robbe & Berking in Flensburg begann dieses Mal mit einer Überraschung: Wir hatten mit einem anderen Betreuer gerechnet; aber Günter Ahlers, der uns begrüßte, war für den Hintergrund dessen, was wir zu sehen bekamen, sicherlich der Richtige. Als langjähriger Chef-Vermesser des Deutschen Seglerverbands, der auch international äußerst beschlagen ist, weihte er uns zunächst in die theoretischen Grundlagen des klassischen Yachtbaus ein.
Eine Halle voller seglerischer Kostbarkeiten – und überall wird vorsichtig Hand angelegt. Foto: Jörn
Nach ausführlichen Erläuterungen zur Geschichte zur Vermessung von Yachten leitete Ahlers über in die Bedeutung von sogenannten Halbmodellen, von denen es in der Sammlung bei Robbe & Berking reichlich Beispiele gibt. Auch hier nahm sich Ahlers viel Zeit, um Details zur Bedeutung einzelner Modelle herauszuarbeiten. Nach einer guten Stunde Theorie führte er die Gruppe schließlich in die „heiligen Hallen“ der eigentlichen Werft. Nach einem Blick in die hervorragend ausgestattete Holzwerkstatt liefen wir über teils wackelige Stege, die provisorisch aufgebaut worden waren, an einzelne Yachten heran, hatten so die Gelegenheit, „work in progress“ in Augenschein zu nehmen.
Bei Arbeiten mit Holz ist eine große Anzahl an Schraubzwingen unbedingt erforderlich. Foto: mor
Hier spätestens zeigte sich, dass es sich bei diesem Besuch nicht einfach um eine Wiederholung unserer ersten Exkursion in diesen besonderen Werftbetrieb handelte. Bei unserem Rundgang Ende 2021 hatten wir uns lauter weitestgehend fertig gewartete und überholte Yachten ansehen dürfen und hatten uns mit deren individueller Geschichte beschäftigt. In diesem Jahr dagegen sahen wir regelrecht in die „Eingeweide“ mehrerer Boote, die teils heftige Schäden davongetragen hatten und nun aufwändig repariert werden mussten. Günter Ahlers erläuterte in der Tiefe, die Umstände, die zu den jeweiligen Schäden geführt hatten, und erklärte die Wege, die nun beschritten werden, um die Yachten wieder seetüchtig zu bekommen. Die Andeutung der Mittel, die dazu von den Eignern in die Hand genommen werden, machte uns aber klar, dass ein normaler Segelverein schon mit einem dieser wunderschönen Yachten komplett überfordert wäre.
Mit ein bisschen Schleifen und neuem Lack ist es hier nicht getan … Foto: Guido
Auch wenn die Boote, die wir besichtigen und bestaunen durften, jenseits des Vereinsbudgets angesiedelt sind, zogen wir doch ganz handfesten Nutzen für unsere eigene Instandsetzungs-Arbeit: Bei der Diskussion um die Qualität verschiedener Holzsorten fragten wir Günter Ahlers nach seiner Meinung zu einem adäquaten Ersatz für einzelne Teak-Gewerke. Konkret müssen wir bei einem Kutter den sogenannten Schwerttisch, auf dem unter anderem zwei Winschen montiert sind austauschen. Das Tropenholz Teak ist aus Umweltschutzgründen weitgehend tabu, die legalen Reste schier unbezahlbar. Aber unser Experte verwies und auf afrikanisches Kambala, das robust und als Konstruktions-Holz mittlerweile sehr geschätzt ist.
Verschiedene Halbmodelle zeigen die Entwicklung des Rennyacht-Baus. Foto: Jörn
America's-Cup-Entwicklung: Von den großen Schiffen mit riesigen Besatzungen hin zu kleineren und wendigen Yachten mit kleinerer Crew. Foto: Jörn
Hier haben der Zahn der Zeit und das Seewasser mächtig an der Unterkonstruktion genagt. Foto: Guido
Günter Ahlers zeigt die Konstruktion der Spanten in einem Zwölfer. Foto: Guido
Eine alte Bekannte, die wir auch schon bei unserem ersten Besuch gesehen hatten: „Jenetta“, die mit 21,78 Meter längste je gebaute Regattayacht ihrer Klasse. Foto: Guido
Das Mastenlager für Zwölfer und andere historische Großyachten ist eindrucksvoll. Foto: Guido
Das Maß aller Dinge bei der Restaurierung eines Zwölfers – der Original-Plan. Foto: Guido
Stück für Stück wird die neue Beplankung auf den Spanten befestigt. Foto: Guido
Ein kleines Dankeschön für Günter Ahlers zum Schluss der Rundtour durch die Robbe&Berking-Werft. Foto: Guido
Zweieinhalb Stunden pausenlosen „Inputs“ später bedankten wir uns bei Günter Ahlers für seine umfangreichen Ausführungen und bedankten uns mit ein paar Kieler Spezialitäten und dem jugendvereinsgemäßen Traubensaft. Klaas