Segeln in anderen Gefilden

Segeln in anderen Revieren ist immer eine Herausforderung. Und so wollte die Marinejugend Kieler Förde e.V. den Marine-Regatta-Verein Bielefeld besuchen und deren Segelrevier, das Steinhuder Meer, kennenlernen. Zum MRV haben wir in den letzten Jahren freundschaftliche Kontakte geschlossen durch die Kutterregatta zur Kieler Woche.

Im Kalender wurde ein geeigneter Zeitpunkt gesucht. Das Highlight sollte die Veranstaltung „Steinhuder Meer in Flammen“ vom 18. bis 20. August werden, die auch die seltene Gelegenheit zu nächtlichen Segeltörns auf dem sonst bei Dunkelheit gesperrten Binnengewässer geboten hätte. Leider wurde diese Veranstaltung im Frühjahr abgesagt, was uns aber von unserem Besuch nicht abgehalten hat.

Am Freitag ging es in aller Frühe los, um uns zum Frühstück im Örtchen Mardorf direkt am Haus und dem großen Grundstück in zweiter Reihe zum See zu treffen. Der MRV hat ein Kielschwert- Kajütboot, zwei Zugvögel und einen Laser16 dauerhaft am Steg liegen, eine herrliche Einladung. Der Wind war nach dem ausgiebigen Frühstück gut, so dass zwei Jollen klargemacht wurden und das Steinhuder Meer in einigen ersten Schlägen erkundet werden konnte. Ein Highlight für Malte: Wenn der Wind einschläft und man es nicht mehr segelnd in die Box schafft, dann schiebt man sein Boot eben durch das Wasser watend in die Box. Bei einer durchschnittlichen Tiefe des „Meeres“ von 1,30 m ist das kein Problem. Eine neue Erfahrung für uns Segler von der Förde. Am späten Nachmittag trafen auch noch weitere Mitglieder aus Bielefeld ein und der Abschluss eines schönen Tages fand in einem Restaurant mit herrlichem Blick über das Meer statt.

Wer sein Boot, liebt der zieht. Foto: Schmidt

Am folgenden Tag wurden tags zuvor erworbene Postkarten geschrieben (ja, Postkarten!), denn auf dem Steinhuder Meer gibt es eine offizielle Postboje mit einem Briefkasten. Die Post wird regelmäßig geleert und mit einem Sonderstempel versehen. Die Boote wurden erneut klargemacht, jetzt auch das Kajütboot, und es ging auf das Wasser. Leider wurde der Wind im Verlaufe der nächsten Stunden immer weniger, so dass es die Karten nicht in den Kasten schafften. Bevor abends in großer Runde ausführlich gegrillt wurde, machten sich Christiane, Malte und Ralf mit seinem Kanadier auf, um die Karten doch noch einzuwerfen.

Die Postkarten müssen noch eingeworfen werden. Foto: Schmidt

Das sonntägliche Segeln musste dann leider mangels Wind ausfallen. Das Meer war spiegelglatt. Also wurde in Ruhe aufgeräumt und die ansteigenden Temperaturen genossen.

Die Boote müssen noch fertig verpackt werden. Foto: Schmidt

Am Ende des Wochenendes waren alle der Meinung, im nächsten Jahr wiederkommen zu wollen, in der Hoffnung, dass dann die Veranstaltung stattfindet. Einen herzlichen Dank an den MRV-Stützpunkt Bielefeld für die Gastfreundschaft.

Die perfekte Abkühlung. Foto: Schmidt
Entspanntes Segeln. Foto: Schmidt