
Ein Regenguss nach dem anderen – und nur ein kleines Zeitfenster mit ein paar trockenen Stunden: Das musste reichen, um die Arbeit von etlichen Wochen zu prüfen. Ein 470er und ein „Jeton“ sollten nach Jahren auf dem Trockenen in der Innenförde wieder Bekanntschaft mit Wasser unter den Rümpfen machen. Werkzeug und Zubehör ausgebreitet, die Jollen auf den Trailern – und los ging’s. Tina, Finja, Malte, Guido, Janek, Cathrine und Klaas packten mit an. Denn so ganz leicht waren die Boote auf der steilen Rampe zum Wasser hinab nicht zu halten. Zudem sind die großen Jollen andere Kaliber als die gewohnten „Laser“, „Flöhe“ und „Optimisten“.

Kandidat Nummer eins war unser überarbeiteter 470er. Janek, Finja und Malte hatten lange an dem Boot basteln müssen, um es wieder in einen akzeptablen Zustand zu versetzen. Die einzige Schwachstelle, so glaubten sie, waren die beiden Lenzklappen, von denen nicht sicher war, ob ihre Dichtungen wirklich ihren Zweck erfüllen. Beim „Sprung“ ins Wasser nahm das Boot auch erstmal Selbiges über das Heck. Aber als das ordentlich ausgeöst und die Reste mit einem Schwamm weggetupft waren, kam tatsächlich immer noch Wasser nachgelaufen. Nicht wie befürchtet an den Rändern der Lenzer, sondern vom Schwertkasten. Rings um den Schwertbolzen pladderte es munter nach – zum Glück ein Problem, das ganz schnell behoben werden konnte, mit zwei 13er Schlüsseln. Danach war der 470er tatsächlich dicht. Kann also losgehen mit dem Segeln … dachten wir. Aber davon später.

Tina, Guido, Finja und Malte hatten einen zweiten Kandidaten mitgebracht, den sie bislang zu Haus bearbeitet hatten. Auch der sollte zeigen, ob er wieder segeltauglich ist. 25 Zentimeter länger als der 470er, ist das Boot dennoch ein bisschen leichter als dieser. Allerdings kam es dem Team, das den „Jeton“ die Rampe zur Förde herunterbringen musste, wirklich nicht so vor … Stopfen, Lenzventile, alles dicht – und so zog die kleine Truppe auch diese Jolle nach erfolgreichem Experiment wieder aus dem Wasser und brachte sie über die im Sonnenschein bedenklich bevölkerte Kiellinie wieder zurück zum Vereinsheim.

Frohgemut wurde der 470er gleich mit seinem Rigg versehen, um ihn endgültig segelfertig zu bekommen. Und dann … riss der Schotblock für die Großschot aus seiner Verankerung. Am Beschlag baumelten vier nun nutzlose Schrauben in der Luft, und am Schwertkasten taten sich vier passende Löcher auf. Was nun folgte, waren große Anstrengungen, die Schrauben wieder zu befestigen, was aufgrund des nicht einsehbaren Untergrunds zunächst nur teilweise gelang und Guido schier zur Verzweiflung brachte. Aber Ihr kennt uns: ein, zwei Nächte darüber schlafen. Bisher ist uns immer eine passende Lösung eingefallen. Irgendwie … 😉
Klaas
Noch geht alles ganz leicht … Foto: Cathrine Es läuft hier irgendwo rein. Aber wo bloß? Foto: Cathrine Wenn nix mehr geht, weiß Guido Rat. Foto: Cathrine Probe bestanden. Nun wird der 470er wieder hochgewuchtet. Foto: Cathrine Klepper hat die „Jeton“-Jolle gebaut. Und sie sieht aus, als wäre sie aus einem Stück gegossen. Foto: Cathrine Die aufgeräumte Anordnung erleichtert die Schadensuche. Noch leichter ist es, wenn wie in diesem Fall gar keine Schäden auftreten. Foto: Cathrine Leichter als ein 470er? Nur auf dem Papier. Das Gefühl sagt etwas anderes. Foto: Cathrine Eine muss die Fäden in der Hand behalten. In diesem Fall ist das wieder unsere zweite Vorsitzende Tina. 😉 Foto: Cathrine