Eine Schwester für „Fritjof“

Zwischenstation in Dammer Berge: Die Sonne brennt, die Frisuren sitzen ;-). Foto: har

So leidenschaftlich viele Mitglieder der Marine-Jugend Kieler Förde seit jeher das Kuttersegeln betreiben: Mit unserem geliebten Maskottchen „Fritjof“ wird es schwierig, wenn es einmal darum geht, etwas zügiger voranzukommen. Dieses Problem ist alles andere als neu. Seit Jahren versuchen wir, hier einen Ausweg zu finden – am besten in Form eines zweiten Kutters der nicht nur als Sparringspartner für „Fritjof“ dient, sondern vielleicht bei Wanderfahrten eingesetzt werden kann oder auch bei einer Kutterregatta nicht nur mit großem Abstand hinter dem jeweiligen Feld hinterher segelt.

Neue Kutter unerschwinglich

Ein neuer Kutter ist für unseren kleinen Verein preislich jenseits aller Vorstellungskraft. Vernünftig ausgerüstet, vielleicht sogar mit einem passenden Trailer versehen, wären wir ganz fix im Bereich der 50.000 bis 70.000 Euro. Und am Gebrauchtmarkt finden sich ebenfalls ziemlich fantasievolle Preisvorstellungen – wenn es denn überhaupt Boote im Angebot gibt. Aber nun kam uns der Zufall zu Hilfe und ganz, ganz viel Unterstützung. Denn Jörg Jonscher, Vorsitzender des Marine-Regatta-Vereins, wusste um unsere Nöte – und stellte umgehend die Verbindung her, als er hörte, dass die Marinekameradschaft Bottrop einen gebrauchten ZK-10-Kutter verkaufen möchte.

Finanzierung ist „rund“

Die ersten Gespräche Kiel-Bottrop verliefen hervorragend. Und so machten wir uns an die Mittelbeschaffung. Die Finanzierung stand tatsächlich nach kurzer Zeit, auch Dank der Unterstützung von Mitgliedern, mögliche „Durststrecken“ zu überbrücken. Und wir klemmten uns hinter öffentliche Zuschüsse und Zuschüsse von Verbänden, die uns zwar noch keine Zusage geben konnten, wohl aber den vorzeitigen Erwerb des Kutters genehmigten.

Rundum-Wohlfühlpaket der MK Bottrop

Und so machten wir uns unter anderem mit einem Zugfahrzeug von Rolf sowie einem passenden geliehenen Trailer frühmorgens von Kiel nach Essen auf, wo das gute Stück hoch und trocken bereits an einem Kran in einer Halle stand. Roland Gillar, der Vorsitzende der MK Botropp, hatte sehr fürsorglich alles erdenklich Notwendige vorbereitet. Und so stand „Aneesa“ mit der Segelnummer K-306 nach anderthalb Stunden auf dem Trailer. Viel passendes Zubehör von der dreiteiligen Zelt-Persenning bis hin zu Riemen zur Verwendung beim Kutterrace, vom 9,9-PS-Außenborder bis zum Alu-Rigg, waren verladen. Wir werden sogar ein zweites Mal ins Ruhrgebiet fahren müssen; denn zu dem Kutter gehören noch ein großer Trailer und ein passender Bootswagen. Nur benötigen wir dafür ein Zugfahrzeug mit entsprechenden Muskeln. Abgesehen davon machte der Besuch bei den Bottropern so viel Spaß, dass wir schon mit Vorfreude auf den nächsten Ausflug freuen. Nun steht die „Freundliche“ – das ist die Übersetzung des Namens „Aneesa“ vor der Bootshalle auf „Fritjofs“ Wagen und wartet auf die Überholung, die wir uns vorgenommen haben. Farbe bekommen wir übrigens von der Firma „international“, die uns diesen Teil des „Refits“ sponsoren möchte. Wenn alles fertig ist, wird „Aneesa“ ihr bisheriges Grau ab- und ein Weinrot angelegt haben. Auch die Kutterführer stehen bereits fest: Janek und Christiane werden hier für den MJK-Kutter Nummer zwei „antreten“.
Klaas

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