
Die Albin Vega des Vereins, die gute „Johanna“, war zum ersten Mal in dieser Saison auf einer längeren Tour – zweieinhalb Wochen in den bewährten Händen von Sportwart Dennis, seiner Frau Rika und unserem allerjüngsten Mitglied Bjarne (1). Begleitet von der elterlichen „Sagitta“ bedeutete das für Bjarne familiäre Rundumversorgung bei diesem Törn durch die dänische Südsee. Gleich am ersten Tag inspizierte der kleine „Seebär“ seine schwimmende Umgebung nach der kurzen Tour von der Kieler Innenförde nach Schilksee und zeigte sich zufrieden.

Nicht ganz zufrieden zeigte sich die „Johanna“ allerdings mit ihrem Antrieb. Der in die Jahre gekommene Volvo-Innenborder hatte in den vergangenen Jahren schon kräftig Zicken gemacht. Dennis hatte viele Stunden mit noch mehr Ersatzteilen in den Motor investiert. Aber immer wieder fiel das Museumsstück aus. Deshalb kam nun der Außenborder von der Vereins-Varianta „Regulus“ an den Spiegel. Doch … beim Anreißen gab die zugehörige Leine auf und beim Öffnen des Motorgehäuses verabschiedete sich auch noch eine Feder in hohem Bogen ins Hafenbecken. Also wurde das Ersatzteil bestellt, das am kommenden Tag eintreffen sollte … Bis dahin wurde der alte Olympiahafen zum touristischen Ziel dieser Reise. Am vierten Tag in Schilksee schließlich gelang die Reparatur des Außenborders, und die „Johanna“ flog bei ruppigem Wind gen Marstal auf Ærø. Nach weiteren drei Tagen folgte dann die Etappe nach Lyø – 21 Nautische Meilen in vier Stunden. Aber gleichzeitig war den Crews klar, dass es hier wieder etwas länger dauern würde: Windstärken von 6 bis 7 Bft standen im Wetterbericht.

Aber da es kein schlechtes Wetter gibt, wurden die Tage auch so fröhlich genutzt. Mit der Fähre unternahm die kleine Truppe einen Ausflug nach Faaborg. Und Bjarne hatte sowieso immer Abwechslung. Denn wenn es bei Mama und Papa zu langweilig wurde, hatte er ja noch Oma Birgit und Opa Dirk, um dorthin zu fliehen. Der Wind frischte tatsächlich kräftig auf. Die angekündigten 6 bis 7 wurden zu 8. Die Pause war also zurecht eingelegt worden.

Am vierten Tag in Ivø konnten die beiden Crews endlich weitersegeln – über Fynshav, dann durch den Alsensund über Dyvig sollte es zurück Richtung Damp und Kiel gehen. Grobe Richtung jedenfalls. Fynshav klappte. Und die nächste Etappe führte „Johanna“ und „Sagitta“ bis Sønderborg. Damp dagegen klappte nicht. Am frühen Nachmittag war an diesem Tag der „Wind weg“. Aber man hatte ja einen Außenborder dabei zum Schieben. Dieses Mal ließ sich die „Johanna“ nicht bitten und akzeptierte den Hilfsantrieb, der auch am folgenden Tag auf dem Weg nach Schilksee eingesetzt werden musste. Dort angekommen, war nach einem kurzen Durchpusten nur noch das allerletzte Stück bis an den Liegeplatz zu bewältigen. „Johanna“ hielt sich tapfer. Und über die Sache mit dem Motor müssen wir noch einmal reden… 😉
Dennis + Klaas




