Grau, grau, grau sind alle meine Kleider

Gleichmäßig die Farbe auftragen: Dieser „Optimist“ bekommt nach aufwändigen Reparaturen seine Farbe zurück. Foto: bür

Am vergangenen Wochenende haben wir wieder die Temperaturen in der Bootshalle durch fleißiges Arbeiten erhöht. Riemen und Masten unseres ZK-10-Kutters erhielten die letzten Lackschichten für die Saison. Und einer der Optimisten, die wir uns vorgenommen hatten, ist mit Ausbesserungen ebenfalls „durch“. Die erste Fuhre grauer Farbe wurde vorsichtig über den Bootskörper gerollt. Sieht ebenfalls wieder ganz passabel aus.

Der 420er „Jam Jam“ bekommt seine Farbe zurück. Rings um den Schwertkasten waren Ausbesserungen nötig gewesen. Foto: bür

Der 420er „Jam Jam“ steht auch vor seiner Vollendung. Der Schwertkasten ist (hoffentlich) dicht. Mühe genug haben wir uns in den vergangenen Wochen gegeben, um zu verhindern, dass mal wieder Feuchtigkeit von unten eindringt, wo sie nicht hingehört.
Und schließlich haben wir auch noch ein Werkstück in die Hand genommen, mit dem wir nicht auf dem Wasser unterwegs sind. Ein Werbe-Aufsteller hatte ganz schön marode „Füße“ bekommen. Die sind jetzt ab. In den kommenden Wochen wird er auf neue Beine gestellt, damit wir auch damit öffentlich auf uns ein bisschen aufmerksam machen können.
Malte Schmidt

Boote aus Holz und Eisen

Simon streicht in der Farblast Beschläge des ZK-10-Kutters. Foto. bür

Unser guter alter ZK-10-Kutter „Fritjof“ ist zwar aus „Plastik“ (GFK); aber relevante Teile sind schon aus ansprechenderen Materialien. Und auch die verlangen eine entsprechend gute Pflege. Simon zum Beispiel nahm sich in der Farblast die bereits gegen Rost behandelten Beschläge des Ruderblatts vor und verpasste ihnen das gewohnte Weiß. In unserem Werkstattbereich sieht es zwar nicht gerade wie in einem Operationssaal aus – Jugendsprecher Simon dagegen hätte schon auch dorthin gepasst. Farbdämpfe sind alles andere als gesundheitsfördernd. Die Atemmaske musste daher angelegt werden.

Stephan legt Hand am Großmast des Kutters an – Holz ist schön aber anstrengend: Schleifen, lackieren, schleifen, lackieren, schleifen, lackieren … Foto: bür

Neben dem Eisen muss das Holz behandelt sein – eigentlich wie jede Woche. Denn die Arbeiten wiederholen sich schier endlos, bis das Ergebnis für die nächste Saison wieder ausreicht. Cara, Liv und Stephan kümmerten sich liebevoll um Masten, Gaffeln, Bäume, Riemen, Ruder und Pinne. Und wenn Ihr den berühmten Film mit dem Murmeltier kennt, wisst Ihr, dass auch nächstes Wochenende wieder Schleifpapier und Lack an diese Teile müssen.
Klaas Hartmann-Moritzen

Wo kommt die rote Nase her?

Finja schleift den Bug des 420ers ab – danach kommt richtig Farbe ins Spiel … 😉 Foto: bür

Langwierige und gleichförmige Arbeiten können im Ergebnis durchaus ganz lustig werden: An diesem Wochenende hat es die 420er-Jolle „Jam Jam“ erwischt. Über Monate hinweg haben wir Arbeit in das Boot gesteckt. Der Schwertkasten war undicht und musste behandelt werden, das Vorschiff ähnelte von der Substanz her eher einem Trampolin, und an den Beschlägen musste auch so Manches ergänzt werden. Der Bugbereich hatte einer Art Mondlandschaft geglichen und musste deshalb aufwändig „geglättet“ werden. Das ist nun geschafft. Finja hat sich um das Endergebnis bemüht. Und nun stehen wir davor und rätseln, was die rote Nase zu bedeuten hat. Habt Ihr Ideen… ????

Wir rätseln ob der roten Nase unseres 420ers, ob er eine Vergangenheit im Roten Meer oder als Vertreter eines Weihnachts-Rentiers hat. Foto: bür

Aber nicht nur der rüstige 420er bekam seine Farbe ab. Auch einer der Optimisten, bei dem wir die Hoffnung schon fast aufgeben hatten, verfügt wieder über die Ecken und Kanten, die dieser Klasse zu eigen sind. Nachdem wir zweimal mit teurem Baumarkt-Epoxid-Spachtel auf die Klappe gefallen waren (bei Kauf bereits ausgehärtet 🙁 ), griff Guido in das Regal für Pkw-Zubehör. Das hat nun funktioniert. Der Versuch davor hatte sich selbst verflüssigt und war von dannen gezogen…
Klaas Hartmann-Moritzen

Bis die eingedrückte und beschädigte Kante dieses Optimisten wieder in Form kam, dauerte es … Foto: bür

Erwachsene dürfen mal ganz allein …

An den Beschlägen des Kutters muss noch nachgearbeitet werden. Kai kümmert sich darum. Foto: har

Ruhe in der Bootshalle … naja, nicht ganz: Die Maschinen waren gut zu hören. Dafür war es sichtlich leerer als gewohnt. Während die Kinder und Jugendlichen der Marine-Jugend nebenan engagiert über ihre künftige Vertretung diskutierten, durften die verbleibenden Erwachsenen mit der Winterarbeit weitermachen.

Während die Jugendlichen diskutieren, müssen die Erwachsenen nebenan mit der Winterarbeit weitermachen. Guido kümmert sich um einen der Optimist-Jollen. Foto: har

Ganz gut, dass nicht so viele weitere Zeugen dabei waren, bestand die Beschäftigung in der Bootshalle doch unter anderem darin, die Fehler der vergangenen Woche auszubügeln, ohne dass es hämische Kommentare geben konnte. Da war der Versuch, eine Bootskante mit Epoxid-Harz aufzufüllen, leider ging das schief. Über die Ursache diskutieren wir noch … 😉

Gute Ordnung ist alles: Mirco sortiert das Werkzeug. Foto: har

Ganz wirkungslos war die Arbeit dennoch nicht. Schleifmaschinen und Feinwerkzeug taten durchaus ihre Wirkung an Kutter-Beschlägen, GfK-Oberflächen und Holz-Ruderblättern. Und für ein bisschen Aufräumen reichte es auch noch. Nächstes Wochenende erzielen wir sicher wieder ein bisschen mehr Wirkung.

Klaas Hartmann-Moritzen

Neue Jugendsprecher müssen her!

Die Neuen: Jugendsprecher sind seit heute Malte und Simon (rechts). Foto: har

Es gehört zu den demokratischen „administrativen“ Pflichten, die Vertreterinnen und Vertreter in den Vereinsgremien zu wählen. Und heute in der Jugendversammlung der Marine-Jugend Kieler Förde hieß es, die neuen Jugendsprecher zu bestimmen. Finja, die dieses Amt bisher ausgeübt hatte, ist wegen ihrer beruflichen Entwicklung ab dem kommenden Sommer wahrscheinlich nicht mehr in der Lage, sich weiter regelmäßig um die Vereinsbelange intensiv zu kümmern. Also wurden heute würdige Nachfolgerinnen oder Nachfolger gesucht – und gefunden. Malte und Simon wollen sich diese Aufgabe künftig teilen, eine Idee, die bei den Jugendlichen gut ankam. Beide wurden deshalb für die kommenden beiden Jahre in dieses Amt gewählt. Ganz herzlichen Glückwunsch!

Klaas Hartmann-Moritzen

Gleich geht es los: Die Jugendversammlung der Marine-Jugend Kieler Förde wird gleich das Programm für die kommende Saison diskutierten und neue Jugendsprecher wählen. Foto: har

Kurzer Anfahrtsweg

Mit dem Kutter im Schlepp in Richtung Marinestützpunkt in der Wik. Foto: Bürger

Wie viele Personen benötigt man, um einen ausgewachsenen Kutter mit zwei Masten zur Regatta nach Kiel in den Marinehafen zu bringen? Normalerweise ist da eine ziemliche Organisation dahinter. Material bereitstellen, Trailer prüfen, Personal im Kalender auf einen Nenner bringen. Und dann viel Zeit einplanen. Wir dagegen haben den unbestreitbaren Heimvorteil: ein paar Telefonate, Check im Kalender und los geht’s. Morgens haben wir ein Auto beim Stützpunkt abgestellt, sind mit dem zweiten Wagen zum Liegeplatz von „Fritjof“. Kurz darauf waren Jörn, Stefan, Malte und Klaas unterwegs. Und damit es nicht ganz so viel Zeit kostet, ging es mit dem Schlauchboot als Schlepphilfe voran. Und nach einer guten Stunde lag „Fritjof“ bereits friedlich vertäut an der Mole des Bootshafens im Marinestützpunkt. Es durfte losgehen …
Klaas

Und da ist er, unser „Fritjof“. Noch einmal aufklaren – und ab dann geht es in den Regatta-Modus, in den geruhsamen natürlich. Foto: Klaas
Halten den Kutter auf dem Weg in den Kieler Marinehafen fest an der Schleppleine. Foto: har

Kleine Stange – große Wirkung

Segellatte – wenn sie vorhanden ist, ist alles gut ...
Segellatten haben durchaus ihren Sinn. Sie müssen bloß auch vorhanden sein. Foto: Klaas

Das Achterliek eines (fast) jeden Segels bekommt zusätzliche Steife durch unscheinbare flexible Brettchen, die in Taschen eingenäht sind – und dadurch fast unsichtbar… Manchmal fehlt ein solches Stück. Und das macht sich dann beim Segeln und einem Blick nach oben durchaus bemerkbar. Deshalb hat unser Besansegel am Kutter auch wieder Nachschub bekommen. Eine solche Latte fehlte nämlich. Jetzt nicht mehr. Und nun gibt es auch keine Ausreden mehr, dass das Boot so langsam sei, weil ja die Segel nicht richtig stehen … 🙂 Klaas

Der Kutter kann immer – egal bei welchem Wetter!

Mit „Physikerstephan“ an der Pinne geht es Richtung Norden.
Mit „Physikerstephan“ an der Pinne geht es Richtung Norden.
Mit „Physikerstephan“ an der Pinne geht es Richtung Norden. Foto: Klaas

Auch wenn die Optimisten und größeren Jollen wegen unterschiedlicher Wetterbedingungen noch nicht richtig zum Zuge gekommen sind: Unser ZK10-Kutter „Fritjof“ spult mehrmals die Woche Seemeile um Seemeile ab. Viel Wind? Kein Problem. Wenig Wind? Auch kein Problem. Sonne? Gern genommen. Regen. Wird ignoriert. Hauptsache raus auf das Wasser. Kuttersegeln ist Teamwork. Kein Manöver klappt von allein. Und das genau macht den Reiz aus. Klaas

Großer Trubel beim „Kids Festival“

Steter Andrang bei unserem Stand, an dem Dirk und andere unseren Besuchern die Geheimnisse des geknoteten Schlüsselanhängers näherbringen....
Steter Andrang bei unserem Stand, an dem Dirk und andere unseren Besuchern die Geheimnisse des geknoteten Schlüsselanhängers näherbringen....
Steter Andrang bei unserem Stand, an dem Dirk und andere unseren Besuchern die Geheimnisse des geknoteten Schlüsselanhängers näherbringen… Foto: Klaas

Die Teilnahme am „Kids Festival“ auf der Kiellinie ist für die Marine-Jugend Kieler Förde schon gute Tradition. Das Angebot des Vereins war durchaus vielfältig. Da wurden kunstvolle Schlüsselanhänger geknotet. Kleinere Kinder durften an Land in einem Holz-Optimisten „auf große Fahrt“ gehen. In einem Geschicklichkeitsspiel wurden die Steuerkünste erprobt. Und natürlich gab es die Gelegenheit, auf kleinere Touren mit unserem Kutter „Fritjof“ über die Förde zu segeln.

„Fritjof“ schippert Gäste des „Kids Festivals“ über die Innenförde.
„Fritjof“ schippert Gäste des „Kids Festivals“ über die Innenförde. Foto: Klaas

Reichlich Andrang verzeichnete allerdings auch unser Kaffee- und Kuchen-Pavillon am Rande des Parkplatzes. Gegen eine beliebige kleine Spende zu Gunsten der Anschaffung neuer Segel für den Kutter gab es eine riesige Auswahl aus Kuchen, Torten, Gebäck und sogar Dieters herrliches selbst gebackenes Brot. Dazu natürlich Kaffee und Apfelschorle satt.

Warten auf die Gäste: Der Pavillon mit einer großen Kuchen-Auswahl.
Warten auf die Gäste: Der Pavillon mit einer großen Kuchen-Auswahl. Foto: Klaas

Die Zahl der Interessierten war ansehnlich. Vielen Kindern und Eltern durften wir von unserem Vereinsangebot erzählen – und einigen Besuchern sogar gleich die Räumlichkeiten zeigen. Das Wiedererkennen war dann auch prompt, als schon am Wochenende nach dem Festival die ersten Kinder zum Schnuppern in die Gruppenstunde kamen. Klaas

Es geht los – ganz offiziell!

Gute Laune bei jedem Wetter!
Gute Laune bei jedem Wetter!
Gute Laune bei jedem Wetter! Foto: Malte

Wenn Ansegeln angesetzt ist, wird auch angesegelt. Aus und fertig. Dass Wind und Temperaturen an diesem Tag eher dazu geeignet sind, heiße Getränke am Kamin einzunehmen und Seemannsgarn zu erzählen … geschenkt. Es geht raus mit „Johanna“, „Regulus“ und „Fritjof“. Gegrilltes und Erbsensuppe sind anschließend der wärmende Lohn. Hauptsache, die Saison hat begonnen. Klaas