
Kaltes Wetter, Regenwetter, stürmisches Wetter … egal. Wir haben schon Mitte Februar und möchten möglichst früh die Boote ins Wasser bekommen. Und da die sich nicht ganz von allein reparieren und die Pandemielage etwas mehr Bewegung vor und in der Bootshalle zulässt, nehmen die Arbeiten Fahrt auf. Im Zentrum der Halle und damit auch im Fokus der Arbeiten liegt Kutter „Fritjof“. Und obgleich die Kutterführer Jörn und Stephan die Liste der absolut notwendigen Tätigkeiten schon auf ein Minimum reduziert haben, fallen bei der Bearbeitung der Liste denn doch immer wieder Baustellen auf.

So ist das Vorhaben, die Löcher im Kutter zu schließen, die keinem praktischen Zweck dienen, größer als erwartet. So groß, dass eine Inspektion des Bilgenbereichs dazu geführt hat, dass hier eine Endoskop-Kamera zum Einsatz kommen muss. Und die Deckel der Backskisten zeigen sich nach dem Abschleifen nicht von ihrer schönsten Seite. Da sind absehbar ebenfalls noch Arbeitsstunden zu kalkulieren.

Weil die Zeit bis April erstaunlich schnell vorbeigeht, haben sich andere fleißige Hände bereits mit den ersten Jollen beschäftigt. Der Laser, der bei der Windhose im vergangenen Herbst seinen Teil abbekommen hat, ist schon ein Stück weiter in Richtung Einsatzbereitschaft gekommen. Nun musste dieses Boot seinen kleinen Platz in der Bootshalle abgeben, um einer Floh-Jolle den nötigen Raum zu verschaffen. Die sieht auf ersten Blick noch ganz schick aus. Nach näherer Betrachtung ist jedoch klar: Die komplette Farbe muss runter. Und der Lack muss komplett neu aufgebaut werden. Also ran an die Schaber und Schleifgeräte!

Die Yachten benötigen natürlich ebenfalls ihre Zuwendung: So hat Dennis bereits alle Außenborder zusammengesammelt und zur Wartung verfrachtet. Auch der Ersatz der kaputten „Johanna“-Einbaumaschine soll in der Werkstatt besprochen werden. Doch Segelboote sind vielseitig in ihren Pflege-Ansprüchen. Tauwerk muss gespleißt werden. Um ein bisschen Knowhow weiterzugeben, hat sich Dennis mit Malte zwischenzeitlich in den vollgestellten Gruppenraum verkrümelt und sich über den einen oder anderen Tampen hergemacht.

Für die Winterzeit haben wir uns allerdings noch mehr vorgenommen. Die älteren Jugendlichen um Janek, Finja, Malte und Christiane vermitteln den Jüngeren, die für den Jüngstensegelschein in Frage kommen, das nötige Wissen hierfür. Haben die Gruppenstunden in der jüngsten Vergangenheit online stattfinden müssen, gibt es nun endlich wieder die Gelegenheit, „in Präsenz“ zu üben. Eine echte Erholung. In der aktuellen Stunde haben Finja und Christiane die wichtigsten Gebrauchsknoten für das Segeln gezeigt. Und damit ausgiebig getestet werden kann, ob diese Knoten im praktischen Gebrauch auch halten, wird das nach dem Üben nicht beim Technischen Überwachungsverein geprüft, sondern direkt auf der Wiese an der Kiellinie im Tauziehen …
Klaas
