Neues Jahr – neues Glück – und viele Vorhaben

Was ist über Weihnachten hängengeblieben? Finja lässt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gruppennachmittags den Diamantknoten üben. Screenshot: har

Länger als bis zum 2. Januar dauerte es bei der Kieler Marine-Jugend nicht in 2021, bis der erste Gruppennachmittag des neuen Jahres gestartet wurde. Nach Weihnachtsbraten und Silvesterfeier loggten sich ganz tapfer knapp 20 Mitglieder pünktlich gegen 14 Uhr ins Online-Vereinssystem ein, um die Vorhaben der kommenden Saison zu besprechen. Finja und Janek hatten sich für den heutigen Tag vorgenommen, bei den jüngeren Mitgliedern die Wünsche für mögliche Projekte abzufragen. Einhellige Zustimmung gab es bei dem Punkt, erstens mit größeren Booten längere Touren zu machen und zweitens diese Segelausflüge ohne die Begleitung der üblichen älteren Erwachsenen und – vor allem – ohne die Eltern zu gestalten … 😉 Da kommt die aktuell laufende Führerschein-Ausbildung gerade zur rechten Zeit, um diesen Wunsch hoffentlich bald auch erfüllen zu können.

Stephan hatte Material besorgt und Knotensets gebastelt, die rechtzeitig vor Weihnachten von Tina, Tinka und Stephan verpackt und am Marineheim verteilt worden waren. Nun werden die Sets in der Gruppenarbeit auch benutzt. Fotos: Stephan/Tina

Damit heute nicht nur geredet, sondern auch praktisch etwas umgesetzt wird, ließ Finja die Tau-Enden hervorholen, die vor Weihnachten verteilt worden waren. Und wieder hieß es, Gebrauchs- und Zierknoten zu üben. Die Weihnachtstage hatten nicht ausgereicht, um die wichtigen Knoten wie Weblein- oder Palstek zu vergessen; nach kurzer Erfolgskontrolle machten sich die Kinder und Jugendlichen dann an etwas Anspruchsvolleres wie den Diamantknoten.

Wo kommt das Wasser her, und warum kann es nicht abfließen? Diese „Floh“-Jolle gab schon in der vergangenen Saison Rätsel auf. Guido, Malte und Finja machen sich an die Erkundung. Foto: har

Noch kurz vor den Feiertagen hatten sich Finja, Malte und Guido an ein Rätsel in der Bootshalle gemacht. Eine unserer robusten „Floh“-Jollen hatte beim Bewegen an Land durch Geräusche ganz deutlich zu erkennen gegeben, dass sich Wasser im Boot befinden muss – das aber trotz geöffneter Lenzstopfen und Inspektionsluken nicht weniger zu werden schien. Das ist kein Zustand, den unser Bootswart auf sich sitzen lässt. Also rückte der kleine Erkundungstrupp der Jolle mit moderner Technik auf die Pelle: Mit einer an ein Laptop angeschlossenen Endoskop-Kamera und viel Licht wurde Hohlraum für Hohlraum untersucht. Fündig wurden die Drei wie von ihnen vermutet im Bugbereich, wo sich Wasser gestaut und wegen eines Querschotts nicht abgelaufen war. Der Geschmackstest verschaffte Erleichterung: Süß-, nicht Brackwasser. Also war die Feuchtigkeit von oben gekommen, nicht von unten, wahrscheinlich bei einer Kenterung durch die Stecköffnung des Mastes. Mit langem Arm und Schwamm reduzierte Malte die Nässe im Sperrholzboot so weit wie möglich. Der Rest muss nun bei geöffneten Inspektionsluken von allein verfliegen.

Das Schott ist dicht; das Wasser kann hier nicht heraus. Aber die gute Nachricht: Das getränkte Sperrholz hat trotz der stehenden Nässe keinen Schaden genommen. Foto: har

Und der heutige Gruppennachmittag? Der war inzwischen beim sportlich-gemütlichen Teil angekommen. Die Mitglieder hatten sich schon im ersten Abschnitt des Nachmittags geeinigt, in der kommenden Saison vermehrt Regatten angehen zu wollen. Bis das möglich ist, bleibt eben nur das eSailing. Und so versammelten sich auf den Bildschirmen etliche virtuelle Katamarane auf der virtuellen Regattabahn. Die verbissenen Duelle an den Tonnen waren übrigens zu Redaktionsschluss noch nicht beendet. Also: Schon am 2. Januar sind Enthusiasmus und Elan wieder zu hundert Prozent vorhanden. Es wird ein gutes Wassersport-Jahr. Bestimmt.
Klaas

Konzentration auf dem dritten von sechs Teilabschnitten des Regattakurses. Screenshot: har

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