Ostseewasser unter dem Kiel

„Fritjof“ schwebt ganz elegant vom Parkplatz des Marineheims über die Kiellinie direkt in die Förde. Foto: Fe

Manchmal muss man flexibel sein: Den Krantermin für unsere größeren Boote hatten wir mehrfach umgeworfen. Der traditionelle Freitagnachmittag musste in diesem Jahr zugunsten des Gründonnerstags weichen. Einige Konstanten ließen sich allerdings nicht verändern. Wie in den Vorjahren lagen zum verabredeten Beginn der Aktion bereits die ersten beiden Boote in der Förde. Kranführer Peer und sein Vorgänger Thomas, der sich in diesem Winter ausgiebig um den Außenborder des großen Schlauchboots bemüht hatte, waren wie immer rasend fix. Und so schwebten nacheinander Kutter und Motorboot über die Flaniermeile Kiellinie.

Erster Test für den Motor: Nils, Jörn, Guido und Thomas werden den Außenborder an. Foto: Fe

Die zweite Konstante war die Varianta „Regulus“: Wie im Vorjahr und im Vorvorjahr und im Vorvorvorjahr … zickte das Kielschwert. Alles lag bereit, um die Yacht aufzutakeln. Nur was hilft es, wenn sich das Schwert weder mit gutem Zureden, Streicheleinheiten oder Hammerschlägen dazu bewegen lässt, sich zu bewegen? So kam das Boot in seinen Hebegurten gerade mal vom Parkplatz bis zur davor liegenden Wiese. Erst musste dieses unwillige Stück Blech aus dem Kielkasten heraus. Nach stundenlangem Gezerre und Gehämmere, begleitet von wohlmeinenden Hinweisen durch Spaziergänger, kam das Schwert dann millimeterweise ans Sonnenlicht.

Nein, wir versuchen es nicht mit Gebeten, das Schwert aus dem Kasten zu holen. Es war – wie immer – stundenlange und mühevolle Anstrengung. Foto: Fe

Das gute Wetter hielt dann aber noch lange genug, um die Boote so weit fertig zu machen, dass es möglich war, sie zu ihren Boxen im Sportboothafen unweit des Instituts für Weltwirtschaft zu überführen. Nach den Osterfeiertagen bleibt noch genug zu tun: Gruppenraum und Lasten, die aussehen, als wäre dort eingebrochen worden, sowie die Bootshalle müssen aufgeräumt werden, um wieder einen normalen Betrieb aufnehmen zu können. Und es muss Platz geschaffen werden, um die kleineren Boote, die diversen Jollen, aus dem Winterlager in Bokel zurückholen zu können. Segeln ist eben nicht nur Spaß auf dem Wasser. 😉
Klaas

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