Endlich mal wieder ein entspannter Segeltag!

Hurra, er schwimmt wieder! Ein alter 420er kommt nach Jahren wieder richtig in Fahrt: Liv und Simon verleihen ihm die nötigen Flügel. Foto: Finja
Eine „Floh“-Jolle mag eine Optik wie ein Schuhkarton haben: Aber Sina und Paul zeigen, dass das gute Stück sogar dem Begleit-Motorboot entkommen kann. Foto: bür

Na also, geht doch: Hatten wir in den vergangenen Wochen den Eindruck, dass das norddeutsche Wetter ausschließlich das Kuttersegeln bevorzugt, durften heute die Jollen-Segler endlich wieder für längere Zeit aufs Wasser – und dabei Spaß haben. Kein Gewitter, keine Sturmböen, kein Dauerregen, aber ruhiges und entspanntes Segeln auf der Kieler Innenförde. Optimisten vorneweg, ein „Laser“, ein „Floh“ und ein „420er“ hinterher. Die Betreuer auf den beiden Begleitbooten hatten nicht viel zu tun. Immerhin war der ständig drehende Wind stark genug, um die großen Jollen so schnell zu machen, dass die Betreuer kaum hinterherkamen.

Stefan gibt vom Motorboot aus dem Opti-Skipper Jan ein paar Tipps. Foto: Cathrine

Dabei hatte es mal wieder so ausgesehen, als ob der berühmte im Teufel im Detail zumindest ein Vorhaben baden gehen lassen könnte. Wir hatten in der Wintersaison an einem 420er gebastelt, eher an einem 420er-Veteranen. „Jam Jam“ hatte eine Generalüberholung gebraucht. Undicht am Schwertkasten, undicht am Lenzer, mit einem weichen Vordeck, zu erneuernden Schwertlippen. Ach ja, die gesamte Ruderanlage ließ sich auch nirgends auftreiben. Segel waren noch da, allerdings ohne Schoten und ohne Segellatten, wenigstens ohne größere Schäden. Hier und da musste laminiert werden. Und das waren nur die gröbsten Vorhaben. Andere Vereine hätten diesem Boot wahrscheinlich den Gnadenstoß versetzt. Aber so etwas kommt bei uns ja nicht in Frage, auch wenn es eben reichlich Arbeit, Frust, blutige Finger und Rückschläge bedeutet.

Diese Segellatte mag zwar nicht in dieses Großsegel gehören, aber Simon, Finja und Jörn (von links) bringen das widerspenstige Bauteil dennoch in Position. Und wo sonst nichts hilft, hilft Tape. Denn dieser 420er kommt heute ins Wasser, ob er will oder nicht … Foto: har

Mit vereinten Kräften und einigen kurzfristigen Lösungen – wenn Marine-Jugend etwas kann, dann ist es Improvisation – kam der 420er-Oldie doch noch ins Wasser. Liv und Simon übernahmen es, das antike Turngerät vom Steg und in Fahrt zu bringen. Der Großteil der übrigen Mannschaft blieb an Land und sah mit bangen Blicken hinterher. Die waren vergebens. Denn „Jam Jam“ machte Fahrt. Und wie. Irgendwo kam zwar noch ein bisschen Wasser ins Boot, das eindeutig kein Süßwasser war, aber was vorn reinläuft, kann man schließlich hinten wieder rauslaufen lassen. Premiere geglückt. Das darf gern so weitergehen.

„Jam Jam“ schwimmt wieder, zum ersten Mal seit langer Zeit. Viele Teile sind ergänzt, repariert oder völlig neu gebaut worden. Stephan (rechts) gibt Simon für die erste Ausfahrt noch einige Tipps. Foto: har

Und weil es heute keine echten Stress-Momente gab, konnte viel Alltagsgeschäft nebenbei abgearbeitet werden: Planen, Segel und Persennige sortieren und wegstauen, Boote am Vereinsheim umrangieren, umheben und vor allem richtig saubermachen, für das geplante Segelwochenende an der Schlei schon Gedanken sammeln. Und nicht zuletzt hatte der Fischbrötchen-Stand, der uns beim jüngsten Kuttersegeln so furchtbar enttäuscht hatte, geöffnet – und genug Vorräte, um uns satt werden zu lassen.
Klaas

Sina und Paul bereiten ihren „Floh“ für den Ausflug vor. Foto: har
Vereins-Schriftwart Dieter kümmert sich an Land darum, dass einige, heute ungenutzte Boote dennoch wieder richtig sauber werden. Foto: har
Haben heute ausnahmsweise nicht ganz so viel zu tun: Kai und Stefan in einem der Begleitboote. Foto: har
Muss mal durchpusten: Malte hat heute einen „Laser“ über die Förde getrieben. Foto: har
Kreativ-Pause: Kathrin, Cathrine, Tina und Guido „brainstormen“ für ein Segel-Wochenende an der Schlei in wenigen Monaten. Foto: har
Mit vereinten Kräften kommt bei uns jedes Boot ins Schwimmen … 😉 Foto: bür
Da hat jemand einen Optimisten am Haken – und Optimistin Cathrine gleich dabei. Foto: bür
Heute war auch ein guter Tag zum Opti-Segeln: Cara (vorn) und Jan (hinten) probieren es aus. Foto: Cathrine
Nach dem Segeln folgt das obligatorische Abtakeln sowie das Abspülen des Bootes mit Süßwasser. Foto: har
Man kann es den Gesichtern von Malte (links) und Guido ansehen: Einige Boote sind schwerer zu bewegen als andere. Foto: har

3 Antworten auf „Endlich mal wieder ein entspannter Segeltag!“

  1. Der Bericht spiegelt den schönen Nachmittag an der Förde wieder! Es war warm, alle waren entspannt und zufrieden!
    Super schöne Bilder! Im Winter müssen wir wohl mal Bilder anschauen!
    Tina

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